Auf der Silvretta gilt Schneekettenpflicht - In Kärnten gab es Hochwasseralarm.
Der Wetterumschwung hin zu kälteren Temperaturen hat nicht nur Regen und Gewitter gebracht. In hohen Lagen hat es sogar geschneit. Auf der Silvretta-Hochalpenstraße zwischen dem Montafon in Vorarlberg und dem Paznauntal in Tirol ist Schnee bis etwa 1.500 Meter Seehöhe herab gefallen.
Schneeketten im Sommer
"Wir haben sicherlich 20 Zentimeter
Schnee", schilderte ein Polizist die Situation auf der auf rund 2.000
Meter Höhe liegenden Silvretta Straße. Die Strecke sei schneeglatt. Es
musste Schneekettenpflicht verfügt werden. Auf der Timmelsjoch
Hochalpenstraße hat es bis zur Mautstelle heruntergeschneit. Samstagfrüh ist
es teilweise zu Behinderungen auf den Straßen gekommen.
Muren in Kärnten
Starker Regen hat in Kärnten zu
zahlreichen Murenabgängen geführt. In Oberkärnten mussten deshalb mehrere
Straßen gesperrt werden. So war die Plöckenpass-Straße (B 100) über den
Gailbergsattel zwischen Kötschach-Mauthen und Oberdrauburg stundenlang
blockiert, ebenso die Gailtal-Straße (B 111). Am Vormittag konnten die
Straßensperren wieder aufgehoben werden.
Auch im Gurktal im Bezirk St. Veit/Glan gab es Verkehrsbehinderungen. Hier waren mehrere Bäume geknickt und lagen quer über die Fahrbahnen. Die Feuerwehr musste die Hindernisse entfernen.
Hochwasseralarm
Am Vormittag wurde Hochwasseralarm gegeben. Die
Drau drohte zwischen Spittal/Drau und Villach über die Ufer zu treten. Die
Bevölkerung wurde aufgerufen, diesen Bereich aus Sicherheitsgründen zu
meiden. Größere Hochwässer sind aber nicht zu erwarten.
27 km Stau vorm Tauerntunnel
Wenig zuträglich war der Regen für
den Transitverkehr in Salzburg. Vor dem Tauerntunnel auf der A10 erreichte
der Stau gegen 10.30 Uhr eine Länge von 27 Kilometern. Das bedeutet eine
Anfahrtszeit zum Tunnel von rund vier Stunden. Hauptgrund für die
Unannehmlichkeit ist allerdings der Ferienbeginn in mehreren deutschen
Bundesländern, in Luxemburg und Teilen der Niederlande.
Hangrutsche in Salzburg
Die starken Regenfälle und Unwetter der
vergangenen Stunden beschäftigten im gesamten Bundesland die Feuerwehren.
Laut Landeswarnzentrale waren am Samstag mehr als 50 Feuerwehren in allen
Bezirken im Einsatz. Besonders spektakulär war ein Hangrutsch im
Gemeindegebiet von Uttendorf: Die Mure hatte gegen 10 Uhr den Pkw einer
36-jährigen Lenkerin erfasst und über die Fahrbahn auf die angrenzende
Böschung geschleudert.
Die Frau konnte von einem nachfolgenden Autofahrer mit leichten Verletzungen aus dem Fahrzeug geborgen werden. Sie wurde ins Krankenhaus Mittersill gebracht. Die Mittersiller Bundesstraße B168 war durch den Hangrutsch auf einer Länge von rund 30 Metern verlegt worden. Die Bundesstraße wurde gesperrt. Für Pkw-Lenker gab es eine lokale Umleitung.
Zu einem Erdrutsch kam es auch in Hintermoos-Ried im Gemeindegebiet von Maria Alm. Die Mure mit einer Länge von 50 und einer Höhe von 30 Metern verschüttete einen Güterweg und gefährdet ein unbewohntes Haus samt Wirtschaftsgebäude. Der Weg bleibt vorerst gesperrt.
Katastrophengebiet Graz
In der Steiermark ist ebenfalls
literweise Regen niedergegangen. Zahlreiche Haushalte waren über Stunden
ohne Strom. Graz wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Alle Details aus der
Steiermark hier.