2007 war Baby Luca infolge von Misshandlungen gestorben.
Die Jugendwohlfahrt hat dem Vater des 2007 infolge von Misshandlungen gestorbenen Luca, der auch Obmann des Tiroler Luca-Kinderschutzverein ist, seine siebenjährige Tochter abgenommen. "Es bestand der dringende Verdacht auf eine Gefährdungssituation, die es erforderlich machte, einzuschreiten", erklärte der Kufsteiner Bezirkshauptmann Christian Bidner. Lucas Vater ortete darin eine "reine Racheaktion einer Ex-Freundin".
"Racheaktion"
Er kritisierte das Vorgehen der Jugendwohlfahrt: "Sie haben mir meine Tochter gestern Abend in einer Nacht- und Nebelaktion abgenommen". Die Anzeige stamme von einer Ex-Freundin und entbehre jeglicher Grundlage. "Ich bin mir keiner Schuld bewusst", betonte er. Der Obmann des Kinderschutzvereins, der laut eigenen Angaben das alleinige Sorgerecht für das Mädchen innehabe, kündigte an, "mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen zu wollen".
Mädchen in Klinik
Die Jugendwohlfahrt werde die Situation jetzt genau abklären, sagte der Bezirkshauptmann: "Außerdem haben wir der zuständigen Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung übermittelt.". Der Rest unterliege der Amtsverschwiegenheit. Das Mädchen befinde sich derzeit in der Innsbrucker Klinik.
Schützenhilfe bekam Lucas Vater von der FPÖ: "Das sind Zustände, die nicht länger tragbar sind. Hier wird offenbar weiterhin versucht, auf engagierte Väter, die der Jugendwohlfahrt lästig sind, Druck auszuüben", argumentiert FPÖ-Vizeparteiobmann Norbert Hofer in einer Aussendung. Der Obmann sei "bekanntlich" mit seinem Luca-Kinderschutzverein "sehr erfolgreich bei der Aufdeckung von Missständen bei der Jugendwohlfahrt" tätig. Es brauche für die Jugendwohlfahrt eine umfangreiche Reform samt zugehöriger Transparenz, forderte Hofer.