Im Todesdrama um den sechsjährigen Leon, der im August 2022 in der Kitzbüheler Ache ertrunken ist, gibt es eine spektakuläre Wende: Am Montag wurde der Vater des verstorbenen Buben festgenommen.
Der Fall Leon schockte im vergangenen Spätsommer ganz Österreich. Wie berichtet, wurde der aus Bayern zugewanderte Deutsche Florian A. auf einem Gehweg entlang der Kitzbühler Ache in St. Johann um 4 Uhr in der Früh von hinten überfallen. Der 37-Jährige war mit seinem sechsjährigen Sohn im Buggy spazieren. Die ungewöhnliche Uhrzeit deshalb, weil Leon, der am Syngap-Syndrom litt, nachts immer wieder aufwachte. Die Spaziergänge würden ihn beruhigen. Ein bislang unbekannter Täter soll den Familienvater dann mit einer "Pink Hugo"-Glasflasche k.o. geschlagen haben. Während Florian A. bewusstlos am Boden lag, kletterte der geistig beeinträchtigte Bub aus dem Kinderwagen, verirrte sich im Dunklen über eine Böschung ans Flussufer und stürzte ins Wasser.
So lautete der offizielle Hergang der Tragödie – jedenfalls bisher. Denn nun könnte der Fall in eine ganz andere Richtung laufen. Denn Am Montag wurde völlig überraschend Florian A. festgenommen. Leons Vater wird demnach beschuldigt, seinen Sohn getötet und in die Ache geworfen zu haben, um ihn von seinem Leid zu erlösen.
Der Vater bestreitet die Vorwürfe und beharrt auf seine Version der Geschehnisse. Leons Eltern hatten ursprünglich sogar 30.000 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise auf den Täter ausgesetzt. Der unbekannte Räuber, der von hinten zugeschlagen haben soll, wurde jedoch bis dato nicht ausfindig gemacht.