Krampus geht in Flammen auf

Gefährlicher Unfall bei einem Krampuslauf in der Wildschönau. Ein Teenager fängt Feuer. Aufmerksame Zuseher können ihn noch retten.

Bengalische Fackeln, Feuer-Spucker und Rauchbomben – mit Brauchtum hatte der Krampuslauf vor 1.000 Zusehern am Samstagabend in der Wildschönau (Bez. Kufstein) wenig zu tun.

Dafür zogen die jungen Tiroler in ihren Krampus-Kostümen eine atemberaubende Show auf. Kurz nach 21 Uhr kam es zu einem Horror-Zwischenfall. Der 19-jährige Thomas H. war als Teil der Krautinger Pass für das Feuer zuständig. Er stand auf einem Schlitten über einer Eisenwanne, die voll mit Feuer und Glut war.

H. schüttete immer wieder Rauchpulver nach. „Er dürfte aber auch Mittel für das Feuerspucken auf seinem Pullover gehabt haben“, sagte Krampus-Chef Markus Mayr zu ÖSTERREICH: „Als er ein bengalisches Feuer anzünden wollte, fing er Feuer.“ Wie eine lebendige Fackel sprang Thomas von dem Schlitten, warf sich zu Boden, wälzte sich hin und her. Zum Glück reagierten die Zuseher rasch: Sie versuchten sofort, mit Decken die Flammen zu ersticken. Unterstützt von der Feuerwehr leisteten sie Erste Hilfe.

Narben werden ihn ewig an den Horror erinnern
Trotzdem wurde der lebensfrohe Teenager mit Verbrennungen an den Armen und am Oberkörper in die Klinik nach Innsbruck gebracht. „Er liegt auf der Intensivstation“, so Mayer: „Aber es geht ihm besser, er ist nicht in Lebensgefahr.“ Narben werden ihn aber ewig daran erinnern.

Anzeige wurde keine erstattet, da Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann.

(lam)