Gesetz
Landeverbot für Knaus-Helikopter?
25.06.2009
Das Unternehmen habe sich nicht an die Vorlagen des Landes Tirol gehalten. Der Unternehmer sieht sich als Opfer der Konkurrenz.
Die Nerven liegen blank: Nach dem Zwischenfall mit einem Hubschrauber von Heli Tirol in Ötz Anfang Mai könnte dem früher unter dem Namen Knaus Helikopter GmbH bekannten Flugunternehmen aus St. Johann in Salzburg die Außenlandegenehmigung vonseiten des Landes Tirol entzogen werden.
Verfahren
„Nach diesem Vorfall am Ötzerberg bestand der Verdacht,
dass gegen die Auflagen verstoßen wurde“, erklärt Klaus Hohenauer von der
Abteilung Verkehrsrecht im Land Tirol. Für Landungen außerhalb von
Flugplätzen, beispielsweise für Arbeitsflüge, stelle das Land Bewilligungen
aus, die an Vorgaben gebunden seien. Noch läuft das Ermittlungsverfahren. In
den kommenden Wochen soll ein Bescheid erfolgen.
Verschwörung
Der Salzburger Firmenchef Roy Knaus sieht sich
in Misskredit gebracht: „Man versucht, uns absichtlich einen Verstoß
anzuhängen. Es gibt bei diversen Bezirkshauptmannschaften eine Anzeigenflut
des ÖAMTC gegen uns. Es sind haltlose Anzeigen.“ Knaus fliege jedes Jahr
unzählige Außenlandungen. Heli Tirol besitze einen aufrechten
Außenlande-Bescheid.
9 Tote
Wie berichtet, war bei dem Unfall in Ötz ein zu dünnes
Stahlseil unter der einen Tonne schweren Last gerissen und diese auf ein
Hausdach gestürzt. 2005 starben in Sölden neun Menschen, als ein Knaus-Heli
einen 750-kg-Betonkübel verlor, der eine Kabinengondel in die Tiefe riss.