Florian A. beteuert weiter seine Unschuld: ''Ich habe meinen Sohn nicht umgebracht.''
Nach der überraschenden Wende im Fall Leon kam Florian A. (38) am gestrigen Donnerstag in Untersuchungshaft. Dem gebürtigen Bayern wird vorgeworfen, im August des Vorjahres seinen schwer behinderten Sohn Leon (6) in St. Johann in die Kitzbüheler Ache geworfen zu haben, um den Buben mit dem Syngap-Syndrom von seinem Leiden zu erlösen.
Um den mutmaßlichen Mord zu vertuschen, soll der Fitness-Coach einen Raub erfunden haben, bei dem er mit einer Prosecco-Flasche von hinten niedergeschlagen worden sein soll. Während der Täter (ein Phantom mit schwarzem Hoodie) flüchtete und der Vater k.o. am Boden lag, krabbelte Leon aus dem Kinderbuggy zum Wasser, stürzte hinein und ertrank. An dieser Version hält Florian A. nach wie vor vehement fest: "Ich habe meinen Sohn nicht umgebracht."
Vater will zu seiner Familie
„Er ist nach wie vor schockiert über diesen Vorwurf, das können Sie sich vorstellen“, so Verteidiger Hubert Stanglechner zur deutschen BILD. Der 38-Jährige will nach Hause zu seiner Frau und seiner Tochter. „Er hat den Rückhalt von seiner Ehefrau und seiner ganzen Familie, aber er ist abgeschnitten von dieser persönlichen Unterstützung.“
Die Staatsanwaltschaft dagegen verweist auf eine Reihe von durch die Polizei erhobenen Indizien - wie etwa, dass auf einer Videoaufnahme im Buggy eine Proseccoflasche gewesen war oder dass die Verletzungen nicht zu dem geschilderten Angriff passen. Daher wurde der in Waidring verhaftete Verdächtige am Donnerstag wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr (weil die Gefahr weiterer Verbrechen bestünde) in U-Haft genommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.