Nach fünf Jahren

Luft-Sanierungsgebiete in Tirol verfünzigfacht

02.10.2007

Für das Transitforum ist das "fünf-Jahre-Jubiläum" der Sanierungsgebiete wegen schlechter Luft in Tirol ein "rabenschwarzer Tag".

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© APA/DPA/STEFAN PUCHER
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Seit genau fünf Jahren sind in Tirol Flächen als so genannte Sanierungsgebiete ausgewiesen. Darauf wies das Transitforum Austria-Tirol am Montag hin. Obmann Fritz Gurgiser sprach von einem "rabenschwarzen Tag".

Fläche hat sich verfünfzigfacht
Das erste Sanierungsgebiet war am 1. Oktober 2002 im Unterinntal verordnet worden. Waren damals noch 700.000 Quadratmeter betroffen, sind es inzwischen 35 Mio. Quadratmeter, berichtete das Transitforum. In nur fünf Jahren habe sich die Fläche des Sanierungsgebietes nach IG-Luft wegen weit überhöhter NOx-Jahresmittelgrenzwerte somit verfünfzigfacht. Parallel zur Ausweisung des 1. alpinen Sanierungsgebietes hätten sich die schweren Atemwegserkrankungen insbesondere bei Kleinkindern verdoppelt.

Viel "Dampfplauderer-Rauch" in Polit-Zentralen
"Nicht nur aus dem Auspuff der zwei Mio. Transitlaster wird blauer und gefährlicher N0x-Rauch in die ursprünglich sauberen Lungen unserer Kinder und Familien entlang der Brennerstrecke geblasen. Genauso viel blauer Dampfplauderer-Rauch steigt aus den Polit-Zentralen Innsbruck, Bozen, München, Trient, Rom, Wien, Berlin und Brüssel auf", sagte Gurgiser in einer Aussendung.

LKW-Nachtfahrverbot ausdehnen
Das Transitforum Austria-Tirol forderte angesichts des "politisch verursachten und ungehindert wachsenden NOx-Krebsgeschwürs" die rasche Umsetzung von Maßnahmen wie Ausdehnung des Lkw-Nachtfahrverbots auf die angrenzenden Regionen, Anhebung der "niederen" Roadpricing- bzw. Mauttarife in Bayern, Südtirol und dem Trentino auf Nordtiroler Niveau, Einführung eines schrittweisen sektoralen Lkw-Fahrverbotes in Nordtirol und Ausdehnung auf die Gesamtstrecke Rosenheim - Verona sowie Anhebung des niederen Dieselpreises in Nordtirol auf das Niveau der angrenzenden Länder.

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