Tod durch Fremdeinwirkung
Mordalarm in Tirol: Bär findet Leiche
26.04.2012
Bär "M13" brachte Polizei auf die Spur einer fast nackten Männer-Leiche.
Am Mittwoch-Abend hat die Polizei Spiss am oberen Gericht eine männliche Leiche entdeckt. Mehrere unglaubliche Zufälle führten die Polizei auf die Spur des Verbrechens.
Routineeinsatz
Eigentlich war die Polizei zu einem einfachen Verkehrsregelungseinsatz ausgerückt. Ein Baum war umgestürzt und hatte die Spisser Landesstraße blockiert. "M13", ein mit GPS-Sender markierter Bär, soll den Baum zu Fall gebracht haben, so Walter Rupp, Leiter des Landeskriminalamts (LKA).
Der Baum war auf eine Stromleitung gefallen und durch die starken Spannungen ein Brand entstanden, so Rupp weiter. Feuerwehr und Polizei rückten aus. Während die Einsatzkräfte den Verkehr regelten hielten einige Männer nach Bär "M13" Ausschau. Die Überraschung war groß, als sie auf einem abschüssigen Geländestück statt eines Bären eine männliche Leiche fanden.
Obduktion
Sofort wurde das LKA verständigt und der Tote geborgen. Der Mann dürfte mit einem stumpfen Werkzeug geschlagen worden sein und dadurch ein Schädelhirntrauma erlitten haben. Außerdem wies die Leiche nach Angaben der Polizei Gewaltmerkmale am Hals auf. "Die Leiche wurde bereits obduziert und es wurde festgestellt, dass der Mann durch Fremdeinwirkung gestorben ist. Er hat mehrere Schläge auf den Hinterkopf bekommen," bestätigte Rupp.
Der Leichnam soll rund drei bis vier Tage im Bereich des sogenannten "Gstalda Tobels" gelegen haben. Möglicherweise wurde der Körper von der Spisser Landesstraße (L348) über den Hang gestoßen, rund 25 Meter unterhalb kam er dann zu liegen. Der Fundort soll allerdings nicht der Tatort gewesen sein.
Identität
Die Identität des Mordopfers ist noch ungeklärt. Der Tote war lediglich mit einer Unterhose bekleidet aufgefunden worden. Der Mann hatte blonde Haare, war von kräftiger Statur und 1,76 Meter groß, erläuterte Pupp. Eine Abgängigkeitsmeldung liege in Tirol nicht vor, sagte der Kriminalist. Man arbeite aufgrund der Grenznähe mit den Schweizer Polizeibeamten zusammen, fügte er hinzu.