Ein Maturant bekam 20 Minuten Zeit, sich eine Krawatte zu besorgen.
In Innsbruck sorgt ein Vorfall in einem Gymnasium für Aufregung. Wie erst jetzt bekannt wurde, soll ein Lehrer im Juni 2009 einen Maturanten getadelt haben, weil er seiner Ansicht nach nicht "dem Rahmen entsprechend gekleidet" gewesen sei. Konkret soll der Vorsitzende der Matura-Kommission sich über die fehlende Krawatte aufgeregt haben - und den Schüler nach der ersten Prüfung aufgefordert haben, sich binnen 20 Minuten eine zu besorgen. "Ansonsten durfte er die Prüfung nicht fortsetzen", berichten die Eltern. Der Schüler eilte heim und kam mit Krawatte zurück. Trotz Stress bestand er die Matura.
"Es gibt keine Vorschriften, wie man bei der Matura gekleidet sein muss", sagt Landesschulrat Reinhold Raffler. Stellt sich aber hinter den Pädagogen: Es habe ein Gespräch mit ihm gegeben. Der Lehrer habe nicht gewusst, dass sich der Prüfling die Krawatte eigens von zu Hause holen musste.