Die überlebenden Lawinen-Schweine bekommen ein vertraglich gesichertes Gnadenbrot. Radikale Tierschützer sorgten indes für Aufregung.
Vor Tagen entkamen sie knapp dem Tod, jetzt fühlen sich die Borstentiere sauwohl: Freudig grunzend ließen sie sich von der prominenten Opernsängerin Eva Lind füttern und kosen – die Künstlerin gab mit der Tiroler Tierschutz-Obfrau Inge Welzig den neuen Schützlingen klingende Namen.
Happy End
Othello, Carmen und Co. erholen sich derzeit in der
Bundeslehranstalt Rotholz, nachdem sie – wie berichtet – beinahe von
Wissenschaftern unter künstlichen Lawinen erstickt worden wären. Zehn ihrer
Artgenossen überlebten das grausame Experiment nicht.
„Wir stehen in Verhandlungen mit Bergbauern, bei denen die Tiere untergebracht werden“, so Aktivistin Inge Welzig. Dabei wäre wichtig, dass die Schweine künftig ihre Ruhe haben und nicht als Attraktion missbraucht werden. Auch die Angst vor dem Metzger ist unbegründet. Welzig: „Sie bekommen ein vertraglich fixiertes Gnadenbrot.“
Tierfreund
Bis zuletzt stand noch das Schicksal eines letzten
Exemplars auf Messers Schneide, das bereits an einen Bauern vergeben worden
war. Er hatte geplant, das Tier zu schlachten. Welzig: „Gestern rief er mich
an und sagte: ,Ich schenk Ihnen die Sau.‘“
Alarm
Für Alarm sorgte indes Mittwochmittag eine anonyme
schriftliche Bombendrohung in der Raika Sölden. Das Gebäude wurde geräumt
und durchsucht – ohne Ergebnis. Polizeikommandant Hubert Juen: „Weil ein an
dem Experiment Beteiligter ein ähnliches Logo am Pulli trug, dachten
Radikale vermutlich, die Bank hätte etwas mit dem Versuch zu tun. Eine
Verwechslung.“