Nach Heli-Absturz

Opfer und Wrackteile im Achensee geortet

31.03.2011

Suchmannschaften fanden ein Opfer auf dem Seegrund.

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© Reuters
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Nach dem Hubschrauberabsturz im Achensee, bei dem am Mittwoch vier Personen ums Leben gekommen sind, haben die Suchmannschaften am Donnerstag eines der Opfer am Seegrund lokalisiert. Das teilten die Einsatzkräfte am Abend bei einer Pressekonferenz in Achenkirch mit. Demnach sind auch mehrere Teile des Wracks in mehr als 100 Meter Tiefe gefunden worden.

Die Einsatzkräfte hatten mit mehreren Schleppkameras stundenlang den See gescannt. Dabei fanden sie einen der drei noch im See vermuteten Toten. Einer der vier Insassen war bereits am Mittwoch aus dem See geborgen worden.

Entgegen den Annahmen wurde die Zelle des Hubschraubers nicht in einem Stück lokalisiert. Es gebe mehrere größere Teile, hieß es. Einerseits bedeutet das für die Bergung eine gewisse Erleichterung, weil man dadurch weniger schwere Teile heben muss. Andererseits sind auch mehrere Einsätze notwendig.

Schwierig wird das Unterfangen in jedem Fall. Bei der Tiefe von mehr als 100 Metern können Taucher maximal zehn Minuten im Wasser bleiben. Bevor man diese in den Einsatz schicke, wolle man den Seeboden genau mit Kameras analysieren, hieß es.
 




Unglücksursache noch unbekannt
Warum es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. Laut dem Leiter der Flugpolizei im Innenministerium, Werner Senn, handelte es sich um einen relativ neuen Helikopter mit 1.300 Flugstunden. Der 41-jährige Pilot hatte bereits 2.500 Flugstunden absolviert und galt als erfahren.

Das BZÖ wies am Donnerstag in einer Aussendung auf eine bereits im vergangenen Jahr an Innenministerin Maria Fekter (V) gestellte parlamentarische Anfrage zum Thema Eurocopter hin. Aus der Beantwortung geht hervor, dass bei den insgesamt acht in den beiden vorangegangenen Jahren angeschafften Hubschraubern dieses Typs vier Hauptgetriebe gewechselt werden mussten.

Der "Defekt" habe darin bestanden, dass sich im Getriebebereich winzige Metallspäne gelöst hätten, was vom System sofort angezeigt werde, sagte Innenministeriumssprecher Rudolf Gollia. Dies habe keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Flugverhalten, trotzdem seien die betroffenen Getriebe sofort ausgetauscht worden.


 

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