Kurz vor der Christmette entdeckte ein Pfarrer ein Liebespaar in seiner Kirche – beim Sex. Einem Wortgefecht folgten Schläge.
Die Christmette des Jahres 2008 bescherte Pfarrer Willibald Ringer ein höllisches Erlebnis: Der Gottesmann wollte in der Dreiheiligen-Pfarre in Innsbruck wie jedes Jahr gegen 23 Uhr das Vorhallen-Gitter der Kirche für die Gläubigen aufsperren - als er plötzlich Stöhnen und Seufzen vernahm.
Ringer konnte die eigenartigen Laute in seinen heiligen Hallen zunächst nicht zuordnen und hielt Nachschau. Dann traute der greise Pfarrer seinen Augen kaum: Auf der Kirchbank vergnügte sich – hörbar glücklich - ein junges Paar.
Lustvolle Nacht
Als der sprachlose Hochwürden wieder Worte
fand, stellte er das Liebespaar zur Rede und verlangte höflich, dass die
beiden die Kirche verlassen mögen. In ihrer Lust gestört, zogen sich die
Ertappten hastig an. Eher frech als freundlich teilten sie dem Kirchenmann
ihren Unmut über die unerwünschte Unterbrechung mit. Resultat: Erst flogen
die Worte – dann die Fäuste: Das Paar war augenscheinlich alkoholisiert und
wollte das Fest der Liebe auf seine Art weiterfeiern. Der Streit eskalierte,
und statt Liebe gab es Hiebe: Willibald Ringer spürte einen kräftigen Schlag
auf seinem Haupt. Die Frevler nutzten die Verwirrung und flüchteten in die
Nacht. Der Pfarrer: "So etwas ist mir in 25 Jahren nicht passiert, da hört
sich der Spaß auf.“ Also rief er prompt die Polizei.
Hintergründe unklar
Mehrere Streifenwagen fuhren die
Umgebung ab, fanden aber von den ungebetenen Gästen keine Spur. Unklar ist
auch, wie die beiden in das versperrte Gotteshaus gelangen konnten. Nachdem
sich der Priester erholt hatte, konnte er mit brummendem Kopf die
Christmette abhalten.