Wegen Grundstücken

Politiker mit Hake abgeschlachtet: Mordanklage gegen 52-Jährigen

05.09.2024

Der verheiratete Vater und Opa galt tagelang als vermisst und wurde erst gefunden, als sich der Angeklagte einem Bekannten anvertraute. 

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© ZOOM.TIROL/privat
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Der ehemalige Vizebürgermeister und Ex-Gendarm wurde Anfang Dezember brutal ermordet in einem leerstehenden Haus in Völs gefunden. Tagelang galt der 75-Jährige als vermisst. Erst als sich der 52-Jährige Tatverdächtige einem Bekannten anvertraute, wurde die Leiche des Politikers gefunden. 

Laut der Tiroler Tageszeitung, muss stehe nun die Mordanklage gegen den mutmaßlichen Angreifer, der die Tat bei seiner Festnahme eine Woche danach bereits gestand.  Der 75-jährige ehemalige langjährige Kommunalpolitiker war laut Obduktion aufgrund einer "massiven Gewalteinwirkung im Bereich des Kopfes" und bereits eine Woche vor Auffinden des Leichnams am 6. Dezember gestorben. Der Tote wurde auf dem Grundstück des mutmaßlichen Mörders in einem Nebengebäude gefunden.

Der Mann soll sein Opfer mit einer Art Spitzhake regelrecht abgeschlachtet haben. Die Identifizierung dauerte deshalb länger. Der Beschuldigte war aufgrund einer vermuteten Unzurechnungsfähigkeit zunächst in eine psychiatrische Abteilung überstellt worden.

Nun wurde der 52-Jährige laut "TT" in die Justizanstalt gebracht, die Staatsanwaltschaft beantragte zudem keine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum. Grund dafür sei neben der Spurenlage auch ein Gutachten von Psychiaterin Adelheid Kastner. Demnach wurde der Verdächtige zum Tatzeitpunkt als eingeschränkt zurechnungsfähig eingestuft. Ein Prozesstermin ist aber noch offen. 


Motiv der Tat soll Streit um Grundstück sein

Das Opfer und mutmaßlicher Täter hatten einander viele Jahre lang gekannt. Zunächst verweigerte der 52-Jährige die Aussage, gegenüber dem Haftrichter brach er aber sein Schweigen und gestand die Tötung vollumfänglich.

Auch zum Hintergrund der Tat habe sich der Mann geäußert, so Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr gegenüber der Zeitung. Offenbar war er mit Grundstücksgeschäften unzufrieden gewesen, die er in der Vergangenheit mit der Gemeinde Völs abgeschlossen hatte. Mayr sprach bezüglich der Grundstücksdeals allerdings von einem "nicht nachvollziehbaren Motiv".

Die Polizei war dem 52-Jährigen auf die Spur gekommen, nachdem sein Bekannter, dem er sich anvertraut hatte, die Polizei alarmierte. Diese fuhr anschließend nach Völs zu seiner Wohnadresse. Nach seiner Festnahme führte der Mann die Ermittler zu einem leer stehenden Nebengebäude auf seinem Grundstück, wo die Leiche gefunden wurde. 

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