Schaffner warf sie aus dem Zug - Italienischer Kontrolleur blieb beinhart.
Bei Schwarzfahrern kennen italienische Schaffner wohl kein Pardon, das bewies ein besonders kurioser Vorfall vom Mittwoch: Zwei uniformierte und bewaffnete Polizisten, ein Tiroler aus Steinach am Brenner und ein Deutscher, trafen sich in Bozen und stiegen gemeinsam in einen Regionalzug nach Trient.
Kontrollfahrt. Die beiden sind Teil der trinationalen Streife, die seit November Schengenkontrollen durchführt. Auch am Mittwoch war eine Kontrollfahrt geplant – italienische Kollegen hatten auf die beiden gewartet. Es sollte jedoch länger dauern als anfangs gedacht.
Kein Fahrschein. 40 Bahnkilometer später schmiss „Schaffner Gnadenlos“ die beiden Beamten einfach raus, weil sie keinen gültigen Fahrschein hatten. Selbst Erklärungen in perfektem Italienisch halfen da nicht, in Mezzocorona hieß es: raus! Die Beamten nahmen es aber durchaus mit Humor.
Gespräch. „Ein ähnlicher Fall ist uns nicht bekannt“, heißt es auf Nachfrage bei der Tiroler Polizei. Eine Strafe müssen die Beamten aber nicht zahlen: Die Fremdenpolizei bestätigte nämlich, dass die trinationale Streife ohne Ticket Zug fahren darf.
Der Schaffner wusste das wohl nicht. Nach einem aufklärenden Gespräch zwischen der Zuggesellschaft und der Polizei ist nun alles wieder im Lot: Alle italienischen Schaffner werden informiert. In Zukunft werden sie keine Polizisten mehr aufhalten.
(loa)