Am Dienstag um 11.45 Uhr wurde die Polizei wegen einer Bedrohungslage ins AMS Lienz gerufen. Ein Mann attackierte danach einen Polizisten – der Täter wurde durch eine Schussverletzung im Körperbereich unbestimmten Grades verletzt.
Osttirol. Schockierende Szenen haben sich Dienstagmittag im AMS in Lienz abgespielt. Zunächst wurde die Polizei wegen einer Bedrohungslage ins AMS Lienz gerufen. Ein 40-jähriger Mann bedrohte eine AMS-Mitarbeiterin mit einem Messer.
Beim Eintreffen mehrerer Polizeibeamter befand sich der Verdächtige mit dem Messer in der Hand allein in einem Büro. Die Mitarbeiterin konnte das Büro zuvor unverletzt verlassen. Der Tatverdächtige wurde durch einen der Beamten aufgefordert das Messer auf den Boden zu legen. Da der 40-Jährige aber trotzdem auf die Beamten zuging, setzte ein Polizist den Pfefferspray gegen ihn ein.
Der 40-Jährige attackierte daraufhin den Beamten mehrmals mit dem Messer und verletzte diesen durch einen Messerstich am Oberarm. Da der Pfefferspray beim Verdächtigen keine Wirkung zeigte, gab ein anderer Beamter einen Schuss aus seiner Dienstpistole ab, wodurch der Verdächtige im Hüftbereich verletzt und schlussendlich festgenommen werden konnte.
Wie es von der Polizeipressestelle zur APA hieß, wurde niemand lebensgefährlich verletzt. Der Mann wurde festgenommen und wie auch der Polizist ins Krankenhaus Lienz eingeliefert.
Was der Verdächtige von der AMS-Mitarbeiterin wollte bzw. warum er mit einem Messer ins Gebäude kam, war nach wie vor unklar. Der verletzte Polizist wurde nach der Erstversorgung im Spital wieder entlassen.
Landeskriminalamt übernimmt Ermittlungen
Die Ermittlungen werde vermutlich das Landeskriminalamt übernehmen, hieß es von der Polizei. Die Kriminalbeamten hatten sich am frühen Nachmittag auf den Weg von Innsbruck nach Lienz gemacht. Die Schussabgabe - die offenbar von einem Polizisten ausging - werde aber nicht von den Tiroler Kollegen untersucht. Dies muss, wie in einem solchem Fall vorgeschrieben, von Beamten eines anderen Bundeslandes übernommen werden.