An einem Bahnübergang in St. Johann kam es zu einem Schusswechsel. Ein Jugendlicher wurde dabei verletzt.
In St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) ist es Freitagfrüh im Bereich des Bahnhofes zu einem Polizeieinsatz gekommen. Ein verdächtiges Fahrzeug, das zuvor nach einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle in Wörgl (Bezirk Kufstein) über die Loferer Straße (B 178) flüchtete und verfolgt wurde, stand dort auf einem Gleis. Daraufhin kam es zu einer Schussabgabe durch Polizisten. Dabei wurde ein 14-jähriger österreichischer Verdächtiger verletzt.
Zwei Personen festgenommen
Zwei weitere Beschuldigte, ein 19-jähriger Österreicher und ein 13-jähriger Russe, flüchteten laut Polizei zunächst zu Fuß. Sie wurden aber schließlich festgenommen. Der verletzte 14-Jährige befand sich nicht in Lebensgefahr. Er erlitt zwei Verletzungen, wurde zunächst in das Krankenhaus St. Johann gebracht und dann in die Innsbrucker Klinik überstellt.
Die genauen Hintergründe waren vorerst unklar. Am Vormittag standen unter anderem die Einvernahmen der Beschuldigten an, sagte Ermittler Wolfgang Weninger vom Tiroler Landeskriminalamt zur APA. Die Polizei habe jedenfalls am Tatort in St. Johann erneut eine Kontrolle durchführen wollen. Ob es zur Schussabgabe gekommen war, als sich die Verdächtigen noch im Fahrzeug befanden oder bereits ausgestiegen waren, sei noch Gegenstand von Ermittlungen. Ebenfalls unklar war zunächst, ob auch die Beschuldigten bewaffnet waren. Am Nachmittag sollen nähere Details bekanntgegeben werden. Der Kastenwagen hatte sich wegen unbefugten Gebrauchs vor zwei Tagen auf der Fahndungsliste befunden, erklärte Weninger gegenüber dem ORF Tirol.
Weil das Fahrzeug auf den Gleisen stand, war laut ORF Tirol vorübergehend der Bahnverkehr zwischen Kitzbühel und Hochfilzen betroffen. Zwischen Kitzbühel und St. Johann wurde vorübergehend ein Schienenersatzverkehr eingerichtet