Vor der stehenden Kolonne konnten ein Pkw und ein Lkw noch bremsen, ein Reisebus nicht mehr. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Samstagfrüh ist es im Tauerntunnel auf der A10 zu einem schlimmen Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten gekommen. Der Lenker eines Reisebusses aus Belgien hatte in Richtung Villach mitten im Tunnel kurz nach 9.00 Uhr einen Auffahrunfall verursacht. Er wurde im Bus eingeklemmt und schwer verletzt. Elf Insassen erlitten leichte Verletzungen.
Konnte nicht mehr bremsen
Im dichten Kolonnenverkehr im Tunnel
hatte ein Bus abgebremst. Ein nachfolgender Pkw sowie ein Lkw verlangsamten
ihre Fahrzeuge. Der anschließend fahrende Lenker des Reisebusses konnte
nicht mehr rechtzeitig stoppen und fuhr auf den Lkw auf. Dadurch wurden die
vorne befindlichen Fahrzeuge ineinandergeschoben. Der Frontbereich des
Busses wurde stark beschädigt, der Lenker eingeklemmt.
Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort
Das Rote Kreuz war mit zwei
Ärzten, 22 Sanitätern und zehn Fahrzeugen im Einsatz. Die Insassen des
verunglückten Fahrzeuges wurden mit Ersatzbussen zu ihrem Urlaubsort nach
Kärnten weitertransportiert.
Tauern Tunnel gesperrt
Der Tauerntunnel musste in beide
Fahrtrichtungen gesperrt werden. Es bildeten sich im dichten Urlauberverkehr
rasch Staus. Örtlich ausweichen ist schwierig, denn auf der B99 über den
Radstädter Tauern benötigen alle Fahrzeuge Schneeketten.
Probleme in Tirol
Auch in Tirol gab es ab der Früh Staus. Auf
der Inntal Autobahn (A12) im Bereich Kufstein war die Kolonne schon gegen
07.00 in beiden Richtungen mehrere Kilometer lang. Blockabfertigung gab es
auf der Zillertal Straße (B169) vor dem Brettfall-Tunnel bei Strass
talauswärts sowie auf der Fernpass-Strecke (B179) vor dem Lermooser Tunnel
in beiden Richtungen.
Die Schneefälle führten an der Alpennordseite vom Wienerwald bis Vorarlberg abschnittsweise zu tief winterlichen Fahrbedingungen, zahlreiche Bergstraßen waren nur noch mit Schneeketten befahrbar. Die Kössener Straße (B176) musste zwischen Kössen und der Grenze beim Klobensteinpass wegen Lawinengefahr gesperrt werden.