Erste Einblicke
So wohnen Baturinas noble Gäste
26.09.2009
Das Hotel der Wahl-Tiroler Jelena Baturina in Kitzbühel soll betuchte Gäste aus aller Welt anlocken. Das Personal kommt großteils aus Deutschland.
Elena Baturina, die Ehefrau des Moskauer Bürgermeisters, liebt Kitzbühel und sie hat Geld. Was lag also für die reichste Frau Russlands näher, als in der Gamsstadt ein Luxushotel zu bauen. 2008 kaufte sie um 25 Mio. Euro den Golfplatz Eichenheim und stellte ein Jahr später ein Luxushotel darauf, das nun am 3. Oktober eröffnet wird: Das Grand Tirolia Golf & Ski Resort hat Platz für 150 Gäste – mit sehr hohen Ansprüchen.
Hirschgeweih-Luster
Schon beim Eintreten geht man auf
ungewöhnlichem Terrain: Massive Mooreichen-Böden, die leicht gewellt sind,
vermitteln das Gefühl, „die Schuhe auszuziehen und barfuß gehen zu wollen“,
wie es ein deutscher Gast beim Eingang unüberhörbar von sich gab. Ein
süßlicher Duft durchweht die Gänge, Holz und Stein sind überall präsent und
mit Designelementen aus roten, weißen und braunen Farben kombiniert.
Marketingchefin Gabriele Trinker: „Nach dem Motto Kitzbühel meets Colorado soll internationales Flair mit der Tourismus- und Architekturtradition der Region verbunden werden. Man tafelt unter Lampenschirmen aus riesigen Hirschgeweihen und öffnet die Zimmer mit „Schlüsseln“ in Form von Kärtchen aus massivem Tiroler Holz. Trinker verrät, dass Geschäftsführer Ulrich Drewitz und sie selbst für das Design mitverantwortlich waren. Baturina habe ein Probezimmer gesehen und ihre Ideen gemocht.
Sterne-Koch am Herd
Große Spiegelfenster in der Lobby
garantieren, dass kein noch so teures anrollendes Auto übersehen wird.
Manche Gäste mögen so etwas, erzählt Trinker. Stolz ist man auf den
ehemaligen Michelin-Sterne-Koch Bobby Bräuer, der beim mehrgängigen
Abendmenü „nur mit Olivenöl, nicht mit Butter kocht“, wie Trinker informiert.
Suite um 5.000 Euro
Highlight ist neben dem 1.500 m2 großen
Spa-Bereich die mehrgeschossige 300-m2-Präsidentensuite: Eine Nacht kostet
5.000 Euro. Für Oktober sei das Haus fast ausgebucht, sagt Trinker. Russen
sind nicht die Hauptklientel, sondern neben Deutschen vor allem
Österreicher. Nicht zu überhören ist, dass die Deutschen schon jetzt eine
große Rolle spielen: Ein Großteil des 120-köpfigen Personals kommt aus
Deutschland.