Patienten-Transport
Spektakulärer Einsatz für Tiroler Bergretter in Silvesternacht
02.01.2024
Während Feuerwerke den Nachthimmel über Sölden erhellten, musste die Bergrettung einen erkrankten Hüttengast so schnell wie möglich ins Tal bringen.
Tirol. Es gibt wohl wahrlich geruhsamere Möglichkeiten, den Jahreswechsel zu verbringen: Doch Einsatzkräfte müssen auch an Silvester in Alarmbereitschaft stehen – so auch die Mitglieder der Bergrettung Sölden.
- Tirol: 51-Jähriger verunglückte beim Hochmahdkopf tödlich
- 53-Jährige stürzt bei Skitour über Steilhang ab – tot
- Paragleiter blieb in 25 Metern Höhe hängen
Am Sonntag wurde die Einsatzmannschaft nur wenige Stunden vor Mitternacht alarmiert. Um 21.10 Uhr meldete sich eine Frau, selbst Bergrettungs-Anwärterin von der Breslauer Hütte. Ein Gast litt an Höhenkrankheit und Herzrasen. Rasch stellte sich heraus, dass der Patient schnellstmöglich Hilfe benötigte und von der Hütte abtransportiert werden musste.
Weil in der Silvesternacht kein Notarzthubschrauber verfügbar war, machten sich die 13 Bergretterinnen und Bergretter umgehend nach Vent auf, um anschließend vom Skigebiet (Stablein) mittels Tourenski in Richtung Breslauer Hütte zu starten. Nach dem ca. 30-minütigen Anstieg konnte die Einsatzmannschaft die Hütte erreichen, wo der Patient erstversorgt wurde.
Mit dem Akja ging es anschließend zurück ins Skigebiet und weiter zurück nach Vent. Dort wurde der erkrankte Hüttengast kurz nach Mitternacht an den bereits alarmierten Bergrettungsarzt und die Rettung Sölden zur weiteren Versorgung übergeben. Noch während die Bergretter auf ihren Tourenski ins Tal fuhren, wurde bereits das Feuerwerk abgefeuert. Erst um 1.46 Uhr im neuen Jahr war der Einsatz offiziell beendet.
Deutscher Wanderer stürzte in den Tod
Tragisch endete indes die Wanderung einer fünfköpfigen Gruppe am Neujahrstag im Tiroler Pertisau (Bezirk Schwaz). Ein 54-Jähriger stürzte im Zuge einer Tour vom Zwölferkopf auf den Bärenkopf ab und wurde tödlich verletzt. Zum Unfall kam es, als sich die Gruppe aufgrund von Schnee und Glätte zur Umkehr entschied. Der Deutsche rutschte aus und fiel rund zehn Meter über steiles, felsiges Gelände und weitere 20 Meter über eine Rinne in einen Lawinenkegel. Die Begleiter blieben unverletzt.
Sie wurden mit dem Notarzthubschrauber ins Tal geflogen. Die Bergung des Leichnams war aufgrund der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr möglich und sollte am Dienstag erfolgen, teilte die Polizei mit.