Die meterhohen Schneemassen behindern die Rettern. Ob die Suche am Dienstag fortgesetzt wird, ist noch nicht klar.
Die Suche nach dem seit Samstag im Tiroler Pitztal vermissten deutschen Tourengeher hat am Pfingstmontag erneut ergebnislos abgebrochen werden müssen. Grund dafür war die durch die Tageserwärmung angestiegene Lawinengefahr. Auch der Einsatz von Dampfsonden und Wärmebildkameras brachte keinen Erfolg.
Der 34-jährige Münchner könnte mittlerweile in einem älteren Lawinenkegel liegen, wohin ihn abfließendes Schmelzwasser gespült haben dürfte, vermuteten die Retter. Die riesige Nassschneelawine war mehr als einen Kilometer lang, 300 Meter breit und zum Teil acht Meter hoch.
Der Deutsche wollte mit zwei Freunden durch das Taschachtal zur Taschachfernerhütte, um von dort am nächsten Tag zur Wildspitze aufzusteigen. In einer Höhe von 1.900 Metern war der Münchner etwa zwei Gehminuten seinen Begleitern voraus, als sich die riesige Lawine vom Massiv des Mittagkogel löste.
Im Bereich der vermuteten Liegestelle staute sich das nach fließende Bachwasser zu einem See. Im Laufe der Nacht dürfte der Tourengeher vom zwischenzeitlich wieder abgeflossenen Wasser mitgerissen und unter den alten, 300 Meter breiten Lawinenkegel gespült worden sein. Die Schneehöhe auf dem Lawinenkegel beträgt dort rund acht Meter, berichteten Mitglieder der Suchmannschaft.
Ob die Suche am Dienstag fortgesetzt werden kann, stand vorerst nicht fest.