Mehmet Güyen sah als Erste Feuer und alarmierte via Österreich die Behörden.
Tirol/Wien/Adria. Was genau in den frühen Morgenstunden auf der „Norman Atlantic“ passierte und warum um 5 Uhr auf dem Autodeck, auf dem 200 Fahrzeuge parkten, ein Feuer ausbrach, ist noch völlig unklar.
Gesichert dagegen ist, dass der Tiroler Mehmet H., der in einem Reisebus auf dem Weg nach Hause war und im Bus schlief, als einer der Ersten den Brand und die drohenden Folgen bemerkte.
Sein Bruder Güyen im Interview mit ÖSTERREICH: „Er hat mich angerufen und gesagt: ‚Am Schiff brennt’s, hol Hilfe!‘“ Dann ist die Verbindung abgerissen.
Verrückte Rettung
Es folgte die wohl verrückteste Ingangsetzung einer Rettungskette. Denn Güyen rief in seiner Not die Leitstelle der Tiroler Rettung an, die daraufhin mit dem Außenministerium, den griechischen und italienischen Behörden Kontakt aufnahm. Dann wurde über alle Kanäle die Lösch-, Berge- und Rettungsaktion gestartet.
Lange Zeit musste der Bruder in Tirol bangen, ob sein Bruder auf dem Schiff es geschafft hat.
Anruf bei Frau. Dann am Nachmittag die erlösende Nachricht: „Er hat seine Frau vom Hubschrauber aus angerufen, dass er gerade an Land gebracht wird.“ Und lacht dabei erleichtert auf: „Dabei ist Mehmet nur deshalb per Bus und Schiff gereist, weil er Angst vorm Fliegen hat …“
Über das Schicksal der anderen Österreicher an Bord, wie etwa den Salzburger Erwin S., herrschte zu Redaktionsschluss noch Ungewissheit.
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