Während einer Behandlung mit medizinischem Sauerstoff wollte sich der Mann eine Zigarette anzünden.
Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es am Dienstag in einem Altenwohnheim im Tiroler Bezirksort Schwaz gekommen. Während einer Sauerstoffbehandlung hatte ein Heiminsasse versucht, sich eine Zigarette anzuzünden und daraufhin Feuer gefangen. Die Pflegedienstleiterin konnte dem Mann die brennende Sauerstoffmaske vom Gesicht reißen. Sie erlitt selbst eine Rauchgasvergiftung. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Medizinischer Sauerstoff extrem leicht entzündbar
Der Mann
lag nach Angaben der Feuerwehr alleine in seinem Zimmer und wurde mit hoch
brennbarem sogenanntem "medizinischen Sauerstoff" behandelt. Während die
normale Atemluft 21 Prozent Sauerstoff und 78 Prozent Stickstoff enthält,
ist medizinischer Sauerstoff zu 99,5 Prozent rein - sprich ohne weitere
Gase. Dadurch ist er extrem leicht zu entzünden.
Pflegedienstleiterin rettet Leben
Innerhalb weniger Augenblicke
brannten die Atemmaske, die Schläuche und das Gerät. Binnen kurzer Zeit fing
auch die Bekleidung des Mannes Feuer. Dem Patienten sei durch die
Brandmeldeanlage, die sofort angeschlagen habe, und dem raschen Einsatz der
Pflegedienstleiterin das Leben gerettet worden, berichtete die Feuerwehr.
Die Feuerwehr stand mit vier Fahrzeugen und 23 Mann im Einsatz. Die beiden Verletzten wurden ins Krankenhaus Schwaz gebracht.