Eine Tonne
Tiroler Kirche sammelt Fledermauskot
07.10.2008
Skurrile Aktion für die Umwelt: Mitarbeiter des WWF sammelten den Kot von 500 Fledermäusen in einer Pfarrkirche bei Kufstein.
Eine Tonne Fledermauskot haben 50 Mitarbeiter der Umweltorganisation WWF in einer Pfarrkirche in Tirol gesammelt. 500 Tiere leben in dem Gotteshaus.
Hochwertiger biologischer Dünger
Die größte
Fledermauskolonie des Landes werde von der Kirche in Walchsee im Bezirk
Kufstein beherbergt. Weil Fledermäuse sehr viel fressen - bis zu einem
Drittel ihres eigenen Körpergewichts täglich - produzieren sie auch sehr
viel Kot. Dieser Kot sei ein hochwertiger biologischer Dünger für Garten und
Balkonpflanzen. Die Akzeptanz der Fledermäuse sei neben Quartier- und
Jagdhabitatschutz eine sehr wichtige Säule im Fledermausschutz. "Mit großem
Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere können die 22 bedrohten
Fledermausarten Tirols auch langfristig geschützt und erhalten werden",
meinte Anton Vorauer, WWF-Experte und Fledermausschutzbeauftragter der
Tiroler Landesregierung.
Ein-Kilo-Säcke für den guten Zweck
Die WWF-Mitarbeiter
hatten im Rahmen eines Workshops innerhalb weniger Stunden knapp eine Tonne
des Fledermauskots aus dem Dachboden der Kirche abgetragen und ihn zu
Guano-Paketen verarbeitet. Diese Ein-Kilo-Säcke werden gegen eine
freiwillige Spende ab acht Euro für den Fledermausschutz und die Pfarre an
Gartenfreunde weitergegeben.