Weil er keinen Piepser hatte, konnte er erst verspätet gefunden werden.
Trotz hoher Lawinengefahr waren am Wochenende zahlreiche Tourengeher und Variantenfahrer unterwegs. Das Ergebnis: Zwei Verschüttete allein in Tirol.
Seit dem frühen Sonntagnachmittag ringen die Ärzte in der Uniklinik Innsbruck um das Leben eines 27-Jährigen aus Münster im Inntal. Er war um 11.57 Uhr auf dem Saupanzen in der Wildschönau von einem Schneebrett mitgerissen und 1,50 Meter tief verschüttet worden. Weil er keinen Piepser bei sich trug, konnte er erst nach 50 Minuten ausgegraben werden.
Lebensgefahr
„Der Patient ist in sehr kritischem Zustand und
liegt mit starken Unterkühlungen in der Traumatologischen Intensivstation“,
sagte Kliniksprecher Johannes Schwamberger am Sonntagnachmittag zu
ÖSTERREICH.
Perfekt ausgerüstet
Mehr Glück im Unglück hatten drei
Skilehrer (25, 32 und 35 Jahre) aus Fiss, die am Samstagnachmittag von der
Bergstation der Almbahn im freien Gelände in Richtung Urgtal abgefahren
waren. Wegen der Lawinengefahr hatten alle drei Piepser, Spaten und Sonden
im Gepäck.
Schneebrett
Im Bereich der Kälbergrube fuhr der 35-jährige
alleine in einen Steilhang ein. Dabei löste er ein 80 Meter breites und 250
Meter lange Schneebrett aus. Er wurde 180 Meter mitgerissen und bis zur
Hüfte verschüttet.
Seine Begleiter setzten sofort einen Notruf ab und fuhren dann zu ihrem Kameraden ab und konnten ihn selbst aus der Lawine ausgraben. Der Notarzthubschrauber flog den Verschütteten ins Krankenhaus Zams.