Die internationale Bande soll Kokain aus Spanien geschmuggelt haben.
Nach mehrmonatigen Ermittlungen hat die Tiroler Polizei einen internationalen Drogenring ausgehoben. Ein 50-jähriger Mann und sein 26-jähriger Sohn wurden verhaftet, teilte das Landeskriminalamt am Freitag mit. Die Fährte hatte von der Schweiz aus nach Österreich geführt. Mehrere Personen aus der Dominikanischen Republik sollen über einen längeren Zeitraum Kokain aus Spanien geschmuggelt haben.
Ein Kilo Kokain gefunden
Bereits am 20. März klickten für Vater und Sohn aus dem Tiroler Unterland bei der Mautstelle Schönberg im Stubaital die Handschellen. Die Beamten stellten bei ihnen ein Kilo Kokain im Wert von 100.000 Euro sicher. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden zudem Liquid Ecstasy und LSD gefunden. Die Männer waren nach Spanien gefahren und hatten die Drogen in Form von sogenannten "Fingerlingen" über Frankreich und Italien nach Tirol zu schmuggeln versucht.
In Barcelona fungierten ein 57-jähriger und ein 43-jähriger Mann, beide aus der Dominikanischen Republik, als Vermittler. Zum Teil waren sie auch als Kuriere tätig und schmuggelten im Monatsrhythmus als "Bodypacker" das Suchtgift nach Österreich. Beide waren vorerst noch auf der Flucht.
Im Zuge der Ermittlungen wurden laut Polizei 30 Suchtmittelabnehmer ausgeforscht. Zwei von ihnen - eine 33-jährige Frau sowie ein 31-jähriger kroatischer Staatsbürger - sollen mit Amphetaminen gehandelt haben. Bei einer Hausdurchsuchung wurden Speed und 26.000 Euro Bargeld sichergestellt. Über sie wurde die Untersuchungshaft verhängt.