Sohn attackierte Vater

Tod durch Herzinfarkt als Mord vor Gericht

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Bei einer schweren Attacke erlitt ein Vater einen tödlichen Herzinfarkt. Ist das Mord? 

Tirol. Es ist wohl eine der ungewöhnlichsten Mordanklagen der jüngsten Zeit: Vor Gericht in Innsbruck droht Kevin L. (30) aus Wörgl lebenslange Haft für die Schuld am Tod seines Vaters. Der 52-Jährige Reinhold Sch. starb jedoch durch einen Herzinfarkt. Den jedoch soll der Angeklagte verursacht haben, als er seinen Vater in Tötungsabsicht körperlich attackierte.

Das Verbrechen hatte im Sommer für Aufsehen weit über Tirol hinaus gesorgt. Betrunken stürmte Kevin L. die Wohnung von Reinhold Sch. Er riss zwei Türen aus den Angeln, zertrümmerte das Mobiliar.Nachbarn wollen Morddrohungen gehört haben. Und sicher scheint aufgrund von Abwehrspuren auch, dass der Angeklagte seinen Vater angriff und dabei verletzte.

Tötungsabsicht als Grund für Mordanklage

Reinhold Sch. flüchtete ins Freie, wo er zusammensackte und starb. Die Obduktion betätigte als Todesursache einen akuten Herzinfarkt. Wegen des mutmaßlichen Tötungsvorsatzes ermittelte die Staatsanwaltschaft von Beginn an wegen Mordverdachts gegen den Sohn und erhob schließlich die entsprechende Anklage.

Ob sie vor den Geschwornen allerdings Bestand haben wird, ist keineswegs sicher. Zumindest der bedingte Tötungsvorsatz muss Kevin L. erst einmal nachgewiesen werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.  

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