Der "Fall Leon" bewegte ganz Österreich. Vater Florian Apler (40) saß 522 Tage unschuldig in einem Gefängnis in Innsbruck. Ihm wurde der Mord an seinem behinderten Sohn Leon (6) vorgeworfen.
Der Fitnesstrainer hätte seinen Sohn in einen Fluss gestoßen und danach einen Raubüberfall vorgetäuscht. Erst im Sommer 2024 wurde Apler freigesprochen und entlassen.
Im Gefängnis führte der Tiroler laut Informationen der "Bild" Tagebuch - zeichnete verbale Angriffe, Schikanen und sogar Morddrohungen auf und veröffentlicht diese nun in einem Buch.
"Nach einem glücklichen Ausgang der Geschichte, einem glatten Freispruch, sah es ja bis zum Prozessbeginn und eigentlich auch bis zu seinem Ende absolut nicht aus. Denn ich war bereits vorverurteilt als Mörder meines eigenen Kindes – von mehreren Gerichten bis hinauf zum Obersten Gerichtshof, von den meisten Medien und auch von vielen selbsternannten Richtern", schreibt Leons Vater auf seiner Homepage.
Kritik an Justiz
Sein Verlag kündigt zudem an, dass Apler "Mängel in der Polizeiarbeit und die skandalösen Methoden der Justiz" aufdecken möchte.
Neben dem Buch hat Apler natürlich auch noch andere Sorgen: "Der wahre Täter läuft seit 871 Tagen frei herum!" Die Familie hat eine Belohnung von 30.000 Euro für entscheidende Hinweise ausgesetzt.