Zu Beginn des zweiten „Luca-Prozesses“ mobilisiert Papa Bernhard gegen die Behörden.
Am Montag, ab neun Uhr, steht in Innsbruck Melanie G. vor Gericht – die 24-jährige Mutter des von Fritz D. zu Tode missbrauchten Babys Luca. Beim Prozess, für den drei Verhandlungstage anberaumt sind, geht es um die Mitschuld der Tirolerin am Tod des Säuglings im November 2007. Auch Daniela L. ist angeklagt: Die Mitarbeiterin der Jugendfürsorge in Schwaz soll die Auflagen für Lucas Mutter trotz Misshandlungsverdachtes aufgehoben haben. Beiden Frauen drohen Haftstrafen.
Kritik
Lucas Vater Bernhard Haaser will beim Prozess mit dem
Verein L.U.C.A. vor dem Gericht demonstrieren. Denn: „Die Ermittlungen gegen
andere Personen wurden eingestellt“ – es gebe aber weiterhin „viele offene
Fragen.“ Opferanwalt Nikolaus Rast kritisiert, dass „das kleinste Rädchen“
aus der Jugendwohlfahrt vor Gericht gestellt wird. Und etwa nicht auch jene
Ärzte, die von den Misshandlungen wussten. Und nichts unternahmen.