Mehrere Verletzte haben Lawinenabgänge am Sonntag in den Nord- und Südtiroler Bergen gefordert.
Zwei Snowboarder im Skigebiet Schnals in Südtirol sowie im Karwendelgebirge (Bezirk Innsbruck-Land) erlitten dabei Beinverletzungen. Dem Wintersportler in Nordtirol rettete vermutlich ein Lawinenairbag das Leben. Ein deutscher Urlauber blieb bei einem selbstausgelösten Lawinenabgang unverletzt. Dass eine Person in Vent im Ötztal verschüttet worden sei, stellte sich allerdings als Fehlinformation heraus.
Gegen 12.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte in Sölden alarmiert, dass die Dorfstraße in Vent und vermutlich eine Person verschüttet wurden. "Die Schneemassen rutschen bis zur Straße. Eine Snowboarderin hatte die rund 40 Meter breite Lawine im Skigebiet ausgelöst, ihre Spuren führten nicht mehr aus dem Kegel heraus", schilderte ein Sprecher der Bergrettung Vent der APA. Ein Passant hatte den Zwischenfall beobachtet und den Einsatzkräften mitgeteilt, dass die Sportlerin auf der angrenzenden Straße die Lawine verlassen habe. Die Suche wurde eingestellt, Helikopter und Hundestaffel abalarmiert.
Lawinenairbags als Lebensretter
Zwei Lawinenabgänge im
Karwendelgebirge in Reith bei Seefeld sowie in Scharnitz endeten ebenfalls
glimpflich. Dank eines Lawinenairbags hat sich ein Snowboarder selbst aus
den Schneemassen befreien können. Der Wintersportler war gegen 11.30 Uhr von
der Lawine erfasst worden. Trotz einer Beinverletzung stieg dieser nach
Angaben der Polizei selbst ab. Unverletzt blieb dagegen ein deutscher
Staatsbürger, der eine Lawine selbst ausgelöst hatte.
In Schnals in Südtirol hatte ein Snowboarder mit zwei Begleitern am Vormittag den gesicherten Skiraum verlassen. Im freien Gelände löste er die rund 40 Meter breite Lawine selbst aus."Er wurde rund 100 Meter mit den Schneemassen mitgerissen, blieb aber an der Oberfläche", schilderte Kurt Gurschler vom Bergrettungsdienst Schnalstal die Situation. Er erlitt Beinverletzungen und wurde ins Krankenhaus Bozen geflogen.