Wegen Pilzräubern

Verstärkte "Pilz-Patrouillen" in Tirol

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Die Bergwacht rechnet mit einem verstärkten Ansturm von italienischen Schwammerl-Suchern. Besonders betroffen sei Ostirol.

Mit verstärkten Kontrollgängen bereitet sich die Bergwacht in Tirol auf einen erwarteten Ansturm vorwiegend italienischer Pilzsammler vor, die die erlaubte Zwei-Kilo-Grenze pro Person und Tag überschreiten. Besonders betroffen wird davon Osttirol sein. Die südlichen Nachbarn seien "sehr organisiert". Da es heuer ein außerordentlich gutes "Schwammerljahr" sei, kämen sie in Scharen.

Die Bergwacht habe aber kaum Handhabe gegen die Pilzräuber. Man müsse sie quasi in flagranti erwischen, damit man in den Kofferraum schauen dürfe. Es sei ein "begründeter Verdacht" notwendig. "Das heißt sie müssen praktisch schon mit einem zehn Kilo Sack vor dem Auto stehen", meinte Niederbacher. Die meisten Pilzjäger seien aber sehr gut informiert und würden einfach untertags ihre Ausbeute immer wieder in die Unterkunft bringen und dann weiter sammeln.

In Osttirol seien vor allem die grenznahen Gebiete rund um Sillian, Villgraten und Iselsberg betroffen. Dass die Besucher Pilze in häufig rauen Mengen klauben, ist für Niederbacher aber nicht das größte Problem. Ihm gehe es mehr darum, dass das Wild gestört und oft auch achtlos Müll zurückgelassen werde. Der Grund dafür, dass die Pilztouristen den Volkszorn derartig erregen, sei wahrscheinlich hauptsächlich der Neid, meinte er.

Auch in Nordtirol werde die Kontrolle der Einhaltung der Pilzschutzverordnung zwischen dem Wipptal und Schwaz ausgeweitet, erzählte Manfred Krahbichler, Landesleiter der Bergwacht. Verstärkte Patrouillen gebe es vor allem am Wochenende. Allein am vergangenen Sonntag seien beispielsweise im Bezirk Innsbruck Land 100 Bergwachtler unterwegs gewesen. Vor allem Südtiroler seien in den Nordtiroler Wäldern auf Pilzsuche.

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