Nach der Aufregung um das Online-Spiel auf der Website der Ursprung Buam machten die Musiker nun einen Rückzieher. Sie entfernten "Triff der Anna ihre Äpfel", die Kritik bleibt aber laut.
Wirbel um die Volksmusikgruppe Ursprung Buam. Nicht aber wegen ihrer Musik, sondern wegen ihrer Homepage. Dort kann man nämlich „Triff der Anna ihre Äpfel“ spielen, wo man Anna nicht nur mit einer Steinschleuder den Apfel vom Kopf, sondern auch die Kleidung vom Leib schießen kann.
Heinisch-Hosek empört
Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek (SPÖ) reagierte nicht erfreut auf die am Ende entblößt
dastehende Anna („Sauber“, kommentieren dann die Burschen) und kritisierte,
dass die Gruppe im Rahmen von „Wenn die Musi spielt“ am 25. Juli im ORF
auftreten wird. Dass die drei auch ein Lied über den „lieben Achmed und
seine Frauen“ mit fragwürdigem Text verfasst haben, sei Herabwürdigung von
Muslimen, kritisiert die Ministerin.
Ausladung verlangt
Sie verlangte vom ORF, dass „diese
frauenfeindliche und rassistische Musikgruppe ausgeladen wird“. Laut
ORF-Kommunikationschef Pius Strobl sind solche Inhalte im Fernsehen völlig
inakzeptabel, „Online-Auftritte privater Veranstalter“ sieht er aber
„außerhalb der Zuständigkeit des ORF.“
Schulterzucken der Buam
Nach diesem Wirbel machten die Buam nun
einen Rückzieher: Noch gestern wurde das Spiel von der Homepage entfernt.
Der Geiger der Gruppe, Martin Brugger, ist sich aber keiner Schuld bewusst:
„Ich hätte ehrlich nie so weit gedacht, dass das frauenfeindlich sein soll“,
meint er. Wahrscheinlich, weil er Härteres gewohnt ist: „In der Szene, also
Richtung Ballermann, geht es wesentlich dramatischer zu. Da regt sich keiner
auf.“
Die drei Zillertaler, die Brüder Martin und Andreas Brugger und ihr Cousin Manfred Höllwarth, haben im Laufe ihrer 16-jährigen Karriere eine Menge Fans in Österreich, Deutschland und der Schweiz gesammelt. Mal sehen, ob sie den deftigen Ausrutscher verzeihen.