Bei dem Infizierten handelt es sich um einen jungen Steirer. Er befindet sich in Spitalsbehandlung und ist bereits auf dem Weg der Besserung.
Mehrere Wochen nach Ausbruch der Schweinegrippe (H1N1) in Mexiko ist ein zweiter Österreicher mit dem Virus infiziert worden. Ein junger Mann habe am Samstag nach einem Flug über New York nach Wien Grippesymptome gezeigt und am Sonntag das Spital aufgesucht, teilte Sigrid Rosenberger, Sprecherin des Gesundheitsministeriums, mit. Die Labortests hätten am Dienstagnachmittag eine Ansteckung nachgewiesen.
Leichte Grippe-Symtome
Wie bei dem ersten Fall in Wien leidet der
Steirer lediglich unter leichten Influenza-Symptomen. Er habe sich nach der
Landung in Österreich grippekrank gefühlt, sei aber noch nach Graz
weitergereist und habe dort am Pfingstsonntag einen Arzt aufgesucht, so
Sprecherin Sigrid Rosenberger. Im Spital hätten die Mediziner noch vor der
Auswertung der Tests in einem abgetrennten Bereich mit einer
prophylaktischen Behandlung begonnen.
Dürfte in drei Tagen das Spital verlassen
Der knapp
30-jährige Patient habe, zumal er auch mit einem am Flughafen ausgeteilten
Flugblatt einschlägig informiert worden war, von sich aus seinen Hausarzt
aufgesucht, erklärte der steirische Landessanitätsdirektor Odo Feenstra.
Dieser wies ihn ins Krankenhaus ein. Der junge Mann wird bis zu einem
negativen virologischen Befund in stationärer Behandlung bleiben und dürfte
laut Landessanitätsdirektor in zwei bis drei Tagen in häusliche Pflege
entlassen werden.
Normaler Krankheitsverlauf
Der am vorgesehenen Schwerpunktspital
LKH Graz-West durchgeführte virologische Schnelltest war positiv, die
endgültige Bestätigung der Ansteckung erfolgte am Dienstag. Der
Krankheitsverlauf sei "stabil und unauffällig", der Patient werde - ebenso
wie seine Familie - mit Tamiflu behandelt. "Es sind alle erforderlichen
Vorkehrungen getroffen worden", so Feenstra. Mit Sekundäransteckungen sei
nicht zu rechnen.
Neben der vorsorglichen Behandlung der Familie werden nun weitere Personen kontaktiert, die der Mann während seiner Reise theoretisch angesteckt haben könnte, erklärte Rosenberger. Anhand einer extra wegen der Schweinegrippe erlassenen Bestimmung im Epidemiegesetz würden die Flugpassagiere aus dem unmittelbaren Umfeld des Erkrankten ausfindig gemacht.
Erstes Schweinegrippe-Opfer wieder gesund
Am 29. April wurde die
erste Schweinegrippe-Infektion in Österreich nachgewiesen. Eine junge Frau
erkrankte nach einem Urlaub in Guatemala. Die Frau soll sich bei ihrem
Rückflug nach Wien über New York angesteckt haben. Nach einer Behandlung mit
antiviralen Medikamenten in Quarantäne konnte die junge Frau am 2. Mai das
Spital gesund verlassen.