Schweinegrippe

Zweiter bestätigter Fall in Österreich

02.06.2009

Bei dem Infizierten handelt es sich um einen jungen Steirer. Er befindet sich in Spitalsbehandlung und ist bereits auf dem Weg der Besserung.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/Hannes Markovsky
Zur Vollversion des Artikels

Mehrere Wochen nach Ausbruch der Schweinegrippe (H1N1) in Mexiko ist ein zweiter Österreicher mit dem Virus infiziert worden. Ein junger Mann habe am Samstag nach einem Flug über New York nach Wien Grippesymptome gezeigt und am Sonntag das Spital aufgesucht, teilte Sigrid Rosenberger, Sprecherin des Gesundheitsministeriums, mit. Die Labortests hätten am Dienstagnachmittag eine Ansteckung nachgewiesen.

Leichte Grippe-Symtome
Wie bei dem ersten Fall in Wien leidet der Steirer lediglich unter leichten Influenza-Symptomen. Er habe sich nach der Landung in Österreich grippekrank gefühlt, sei aber noch nach Graz weitergereist und habe dort am Pfingstsonntag einen Arzt aufgesucht, so Sprecherin Sigrid Rosenberger. Im Spital hätten die Mediziner noch vor der Auswertung der Tests in einem abgetrennten Bereich mit einer prophylaktischen Behandlung begonnen.

Dürfte in drei Tagen das Spital verlassen
Der knapp 30-jährige Patient habe, zumal er auch mit einem am Flughafen ausgeteilten Flugblatt einschlägig informiert worden war, von sich aus seinen Hausarzt aufgesucht, erklärte der steirische Landessanitätsdirektor Odo Feenstra. Dieser wies ihn ins Krankenhaus ein. Der junge Mann wird bis zu einem negativen virologischen Befund in stationärer Behandlung bleiben und dürfte laut Landessanitätsdirektor in zwei bis drei Tagen in häusliche Pflege entlassen werden.

Normaler Krankheitsverlauf
Der am vorgesehenen Schwerpunktspital LKH Graz-West durchgeführte virologische Schnelltest war positiv, die endgültige Bestätigung der Ansteckung erfolgte am Dienstag. Der Krankheitsverlauf sei "stabil und unauffällig", der Patient werde - ebenso wie seine Familie - mit Tamiflu behandelt. "Es sind alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen worden", so Feenstra. Mit Sekundäransteckungen sei nicht zu rechnen.

Neben der vorsorglichen Behandlung der Familie werden nun weitere Personen kontaktiert, die der Mann während seiner Reise theoretisch angesteckt haben könnte, erklärte Rosenberger. Anhand einer extra wegen der Schweinegrippe erlassenen Bestimmung im Epidemiegesetz würden die Flugpassagiere aus dem unmittelbaren Umfeld des Erkrankten ausfindig gemacht.

Erstes Schweinegrippe-Opfer wieder gesund
Am 29. April wurde die erste Schweinegrippe-Infektion in Österreich nachgewiesen. Eine junge Frau erkrankte nach einem Urlaub in Guatemala. Die Frau soll sich bei ihrem Rückflug nach Wien über New York angesteckt haben. Nach einer Behandlung mit antiviralen Medikamenten in Quarantäne konnte die junge Frau am 2. Mai das Spital gesund verlassen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel