Ein brisantes Detail: Bei dem Angeklagten soll es sich um ein FPÖ-Mitglied handeln.
Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, wird einem suspendierten Hundeführer der Polizei in Innsbruck der Prozess gemacht. Der 41-Jährige wird wegen schweren Diebstahls, Amtsmissbrauchs, Suchgifthandels und pornografischer Darstellung Minderjähriger angeklagt. Der Mann sollte Drogen sicherstellen, doch soll diese selbst weiter verkauft haben.
Wie es in dem Bericht heißt, soll der Mann zuerst seinen Drogenhund vorgeschickt haben. Dieser fand das Suchtgift und der Polizist steckte die Beute selbst ein. Staatsanwalt Florian Oberhofer sagte gegenüber der Tageszeitung: „Davon hatte der Angeklagte zehn Platten Cannabisharz zu 100 Gramm weiterverkauft. Dazu wurde eine Cannabisplatte zu 290 Gramm bei der Hausdurchsuchung aufgefunden.“
Laut Anklage habe er das Cannabis zu einem „Freundschaftspreis“ von 3000 Euro an einen Bekannten. Dieser Ex-Chef der Security-Firma stand letzte Woche gemeinsam mit seiner Freundin vor wegen Drogenhandels vor Gericht. Auf der Festplatte des Polizisten wurden zudem Kinderpornografische Dateien entdeckt. Dies führt zwingend zur Entlassung des Geständigen aus dem Polizeidienst. Für alle anderen Anschuldigungen gilt die Unschuldsvermutung.
Jahrelanges FPÖ-Mitglied
Ein weiteres brisantes Detail will das Portal „stopptdierechten.at“ herausgefunden haben. Laut einem Bericht ist der angeklagte Hundeführer ein freiheitlicher Personalvertreter. 2009 soll er für die FPÖ für das Europäische Parlament kandidiert haben. 2010 und 2015 sogar als FPÖ-Spitzenkandidat bei den Gemeinderatswahlen in seiner Heimatgemeinde. Der Prozess soll am 3. Oktober starten.