Nach Exzessen
Tiroler Skiort erlässt Mega-Strafen fürs Erbrechen
16.01.2025Wer sich in der Öffentlichkeit übergibt, muss bis zu 2.000 Euro zahlen.
Diese Bilder gingen um die Welt. Beim Après-Ski im Tiroler Skiort Fiss ging es in der völlig überfüllten Hexenalm heiß her. In einem Video, das derzeit im Internet viral geht, sieht man, wie der Balkon unter dem Schaukeln der Tanzenden fast zusammenbricht - oe24 berichtete.
Es ist nicht der erste Party-Exzess, der in Fiss für Aufregung und Empörung sorgt. Nachdem die Gemeinde bereits die Balkon-Konstruktion in der Hexenalm sperrte, wurden nun weitere drastische Maßnahmen erlassen.
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Gemeinde reagiert
Im Gemeinderat wurden zwei Verordnungen beschlossen, „um den öffentlichen Raum sauber, sicher und respektvoll zu halten“. Dabei geht es insbesondere „um den Umgang mit unsittlichem Verhalten wie das öffentliche Urinieren oder ähnliches Fehlverhalten“.
Auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen ist es nun verboten
- in ungebührlicher Weise störenden Lärm hervorzurufen
- das öffentliche Urinieren und Defäkieren
- das öffentliche Erbrechen/Übergeben
- das willkürliche Abstellen, Verschieben oder Verstellen von Gegenständen wie Skiständern, Schildern, Schneestangen, sowie vergleichbare Objekte und Sachen
- das Öffnen von Kanaldeckeln.
Die Strafen betragen dabei bis zu 2.000 Euro.
"Wir sind eine Familienregion"
Zudem ist auch der Konsum von alkoholhaltigen Getränken sowie die Mitnahme von alkoholischen Getränken in geöffneter Verpackung oder in einem geöffneten Behältnis (z.B. Flasche, Dose, Glas, Becher usw.) verboten. Auch hier sind Strafen von bis zu 2.000 Euro vorgesehen.
„Bevor die Probleme größer werden, greifen wir ein“, erklärte Bürgermeister Simon Schwendinger in der „Tiroler Tageszeitung“. „Wir sind eine Familienregion.“