55-jähriger Trödler tötete erst eine Kellnerin und dann sich selbst.
Er brachte seine Freundin zum Romantik-Teich und gab ihr sogar noch Blumen …
Es war in der Vollmondnacht von Mittwoch auf Donnerstag, als ein 55-jähriger Stammgast eines Cafés in Klagenfurt – Manfred K. ist geschieden und lebte zuletzt allein – mit seiner Kellnerin im roten Alfa 156 zum Stadtrand nach Großbuch fuhr. Ob die beiden eine Beziehung hatten oder ob der Altwarenhändler erst vorhatte, ein Gspusi anzufangen, ist derzeit nicht bekannt.
Wie die Kripo später rekonstruieren konnte, war der Vertreter, der wegen diverser Delikte schon polizeibekannt war, mit seiner Beifahrerin von der Landstraße auf einen Feldweg abgefahren und steuerte einen Platz am Ufer eines Romantikteiches an.
Keine Abwehr
Der Mann schenkte der 45-jährigen Kellnerin, die geschieden ist und einen erwachsenen Sohn hat, sogar noch in Zellophan eingewickelte Blumen; doch dann zog Manfred K. plötzlich einen "Smith & Wesson"-Revolver größeren Kalibers und richtete die Frau mit einem einzigen Schuss ohne Vorwarnung hin. Die Blumen lagen in ihrem Schoß, es dürfte alles blitzschnell gegangen sein – es gibt keinerlei Abwehrspuren durch die Frau. Gleich danach setzte der Kärntner sich den Lauf des Revolvers an die eigene Stirn an – und drückte ab.
Der Revolver war nicht registriert, seit 1997 bestand für den gebürtigen Friesacher ein Waffenverbot. Um 8 Uhr früh stieß Jäger Karl Endisch auf den versperrten Wagen, der am Ufer stand. Neugierig sah der Waidmann nach – und wich beim Anblick der Leichen jäh zurück.