Hohe Unfallgefahr

Todesfalle SMS am Steuer

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16 Prozent der Autofahrer schreiben Kurzmitteilungen, dadurch ist die Unfallgefahr 23x so hoch.

Die junge Frau heißt Cassie und hat noch 14 Sekunden zu leben. Am Steuer ihres Kleinwagens schickt sie ihrem Freund James eine SMS. Zwei Freundinnen neben und hinter der Lenkerin lesen mit und glucksen vergnügt.

Baby stirbt
Doch während Cassie am Handy die Buchstaben drückt, schaut sie nicht auf die Straße und gerät in den Gegenverkehr. Der folgende Frontalcrash kostet vier Menschenleben.

Ein Schockvideo der britischen Polizei zeigt den (nachgestellten) Unfall im Detail: In Cassies Auto knallen Köpfe an die Windschutzscheibe, blutüberströmte Frauen winseln vor Todesangst, im gerammten Wagen erlischt das Leben in den Augen eines Babys.

Millionen Klicks
„Wir zeigen Grauen mit dem Ziel, Verhalten zu ändern“, erklärt Regisseur Peter Watkin-Hughes. Und Polizeichef Mick Giannasi ergänzt: „Verglichen mit anderen Verkehrssünden ist das SMS-Schreiben ein eigenes Universum an Gefahr. Je mehr dieser Film gesehen wird, desto besser.“ Seit August klickten das Video sechs Millionen Menschen auf You Tube an. Jetzt hoffen auch Experten in Österreich auf einen messbaren Effekt.

Trend
Denn „bei uns liest schon jeder Dritte Kurzmitteilungen am Steuer“, weiß Ursula Messner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, „und 16 Prozent schreiben und verschicken während der Fahrt sogar SMS.“ 2004 waren es noch halb so viele. Dabei zeigen mittlerweile mehrere internationale Studien die Dimension der Todesfalle:

Schlimmste Strafe
Das Schreiben von Textnachrichten am Steuer erhöht das Unfallrisiko um das 23-Fache. Denn Lenker blicken bis zu sechs Sekunden nicht auf die Straße – und spuren bei Tempo 80 dabei die Länge eines Fußballfeldes ab.

Auch das Lesen von Mitteilungen verlangsamt die Reaktionszeit um 35 Prozent – und ist damit weit gefährlicher als Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung (Ursache für 40 Unfalltote pro Jahr). Dennoch werden Lenker. die SMSen, nur mit 50 Euro bestraft.

Einige bezahlen allerdings mit dem Leben.

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