Alle schauten nur zu

Todeskampf in Bad: Jetzt jagt Justiz die Gaffer

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Nachdem ein Flüchtling in einem Bad fast ertrunken wäre, laufen die Ermittlungen an.

Der dramatische Zwischenfall Sonntag vor einer Woche im Akademiebad in Wiener Neustadt, bei dem ein junger Asylwerber fast ertrunken wäre, beschäftigt nun auch die Justiz.

Bericht. Nach dem Bericht von ÖSTERREICH nahm die Polizei die Ermittlungen auf, wie Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Mittwoch bestätigte: „Der Vorfall ist der Polizei bekannt. Dienstagabend wurde die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt informiert. Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung wurden aufgenommen.“

Wie berichtet, hatte Augenzeugin und Badegast Claudia E., die selbst gerade im Sportbecken schwamm, Alarm geschlagen.

Badegäste halfen nicht, sondern schauten nur zu

Rund drei Meter von ihr entfernt konnte sich ein junger Mann – vor den Augen etlicher Schaulustiger – nicht mehr über Wasser halten, gestikulierte wild und drohte zu ertrinken. Da der Bademeister zum Eingang des Bades gerufen wurde, um eine Rauferei zwischen zwei Burschen zu schlichten, sprang ein couragierter Badegast ohne zu zögern ins Becken und zog den um sein Leben kämpfenden Flüchtling aus dem Wasser.

Dann platzte der Wiener Neustädterin Claudia E. endgültig der Kragen. Sie schrie die „Gaffer“ an, warum sie nichts unternehmen und nur zuschauen.

Befragungen und weitere Zeugen sollen Vorfall klären

Da der Flüchtling laut Geschäftsführung von einer anderen Person zuvor ins Wasser gestoßen worden sein soll, sucht die Polizei nun nach weiteren Zeugen, die die drama­tischen Szenen beobachtet ­haben und bittet diese, sich bei einer Polizeidienststelle zu melden. Befragungen des Bademeisters, der Geschäftsführung des Bades sowie von Claudia E. sollen jetzt den Vorfall restlos aufklären.

Video zum Thema: Badegäste sahen bei Todeskampf einfach zu
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