Auch am vierten Prozesstag schildern alle Zeugen Szenen des blanken Grauens.
Alen R. ist auch am vierten Prozesstag am Grazer Gericht der Einzige, bei dem die Schilderungen der Zeugen nach außen hin nichts auslösen. Etwa eine junge Frau, die unter Tränen erzählt: „Vor mir war ein Mädchen, es konnte nicht schnell aufs Rad. Ich habe versucht, sie wegzuziehen, da hat er sie schon mitgenommen.“ Sie wollte Erste Hilfe leisten. „Aber das hat nicht mehr ausgeschaut wie ein Mensch.“
Lächelnd am Steuer
Dann eine Frau, die von einem Café gegenüber zusehen musste. „Je mehr Leute auf das Auto aufgeprallt sind, umso mehr hat er gelacht.“ – Richter Andreas Rom: „Stimmt es, haben Sie gelacht?“ – Alen R. „Nein, ganz sicher nicht.“ – „Warum wissen Sie das so genau, wenn Sie sonst nichts wissen?“, setzt der Richter nach. – R. zum x-ten Mal: „Ich war in Panik.“ Dramatisch auch die Erlebnisse eines Vaters: „Ich wollte gerade in ein Lokal gehen und höre einen Krach.“ Als er sich umdreht, da fliegt sein Sohn (5) zehn Meter durch die Luft – „überall war Blut. Wir dachten, er ist tot.“ Er hat überlebt.
Gutachter
Am Montag wird mit Zeugen fortgesetzt, dann sind die psychiatrischen Gutachter – Knackpunkt des Prozesses – dran.