Töchterle-Nachfolge

Tilmann Märk neuer Rektor in Innsbruck

13.12.2011


Der 67-jährige Experimentalphysiker folgt auf Karlheinz Töchterle.

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© Uni Innsbruck / www.mariorabensteiner.com
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Der bisherige Vizerektor und seit April als geschäftsführender Rektor amtierende Tilmann Märk ist vom Universitätsrat am Dienstagnachmittag einstimmig zum neuen Rektor der Universität Innsbruck gewählt worden. "Es ist ein überwältigender Moment", erklärte der 1944 in Tirol geborene Experimentalphysiker bei einer Pressekonferenz unmittelbar nach der Entscheidung in Innsbruck. Eines seiner vorrangigsten Ziele sei es, die Spitzenposition der Universität in Österreich und international zu halten, sagte Märk, der damit die Nachfolge des als Wissenschaftsminister nach Wien gewechselten Karlheinz Töchterle (V) antritt. Seine Amtszeit dauert vier Jahre.

Wiedervereinigung mit Medizinischer Universität?

Zur Frage einer möglichen Wiederzusammenlegung von Medizin-Universität und Leopold Franzens Universität meinte er, dass eine solche Lösung zwar auch Nachteile mit sich bringe, aber vor allem "positive Langzeitvorteile" haben könne. Die Medizin und die naturwissenschaftlichen Fächer hätten sich einander in den vergangenen zehn Jahren stark angenähert. Zudem wäre die Außenwirkung als Standort im Falle einer Zusammenlegung größer. "Minister Töchterle hat zudem bereits angekündigt, dass eine enge Kooperation im Hochschulplan durch zusätzliche Mittel unterstützt würde", fügte Märk hinzu. Man habe nur ein kurzes Zeitfenster, in der eine Vereinigung möglich sei. Diese müsste daher rasch gemacht werden und zudem von "einer großen Mehrheit" getragen sein.

Eine der wichtigsten Aufgaben werde es sein, die Finanzierung für die kommenden Jahre sicherzustellen. "Wir stehen vor einer unsicheren Zukunft. Wenn sich wie befürchtet die finanzielle Situation ab dem Jahr 2013 noch mal verschlechtert, wird es ganz schwierig", meinte der designierte Rektor. Studiengebühren seien dabei nur ein kleiner Teil eines weit größeren Problems. Er sei auf der einen Seite gegen einen Numerus clausus, setze sich aber andererseits auch dafür ein, dass optimale Studienbedingungen herrschen und die Studenten in angemessener Zeit ihr Studium beenden können. "Das sind die beiden Pfeiler, zwischen denen sich die Diskussion über Studiengebühren bewegt", hielt sich Märk mit konkreten Aussagen zurück.

Märk: "Readjustierung der Studien nötig"

Zudem müsse es laut Märk zu einer "Readjustierung der Studien" kommen. "Der Bologna-Prozess ist zu überdenken. Da wird es zu Veränderungen kommen", erklärte der Wissenschafter. Derzeit habe man ein zu sehr strukturiertes Studium und die Mobilität habe sich verringert. "Das ist eine Struktur mit nicht mehr viel Freiheit. Wir müssen zu einem Studium mit größerer Freiheit kommen", sagte Märk.

Wissenschaftsminister und Märk-Vorgänger Karlheinz Töchterle (ÖVP) meinte in einer Aussendung, er sehe in Märk vor allem auch einen "wichtigen Partner bei der Umsetzung des österreichischen Hochschulplans." Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) merkte an, dass Märk ein "Befürworter einer besseren Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Innsbruck" sei. "Eine Wiederzusammenlegung der beiden Universitäten ist und bleibt mein erklärtes Ziel", sagte Platter.

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