Kritik

Top-Winzer: "Zaun sinnloses Unterfangen"

13.11.2015

Der Grenz-Zaun stößt auch bei den südsteirischen Winzern auf breite Ablehnung.

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© ÖSTERREICH/ Kernmayer
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Einer der betroffenen Weinbauern ist Top-Winzer Reinhold Polz. Der „Kurzzaun“ wird direkt an seinen Weingärten entlang führen, eine der schönsten Regionen der Südsteiermark. Polz kann über das Projekt nur den Kopf schütteln: „Das ist ein völlig sinnloses Unterfangen, verursacht nur Kosten und bringt nichts.“

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Keine Info
Weder mit ihm, noch mit anderen Top-Winzern entlang der Grenze zu Slowenien wurden bisher Gespräche geführt: „Uns hat niemand informiert oder gefragt, ob wir das überhaupt wollen“, klagt Polz. Zusatz: „Bei uns hat es noch nie einen Zaun gegeben, auch damals nicht, als noch das alte Jugoslawien existierte. Jetzt geht ein Zaun zickzack durch unsere Weingärten.“

Mit insgesamt 18 Winzern in der gesamten Regionen will das Innenministerium in den nächsten Tagen Gespräche führen.

10.000 Flüchtlinge und neue Demonstrationen
Ansturm. Die Lage an der Grenze war am Samstag ruhig. Aber: „Wir erwarten rund 10.000 Flüchtlinge am Wochenende“, sagt Polizei-Sprecher Leo Josefus zu ÖSTERREICH. Durch Slowenien sind derzeit laut UNHCR 7.554 Flüchtlinge unterwegs, am slowenisch-kroatischen Grenzzaun warten 8.524 Personen. Zusätzliche Spannung bringt eine Großdemonstration der Offensive gegen Rechts am morgigen Sonntag.

(wek)

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