Der Ex-Psychiater des toten Diplomaten glaubt an Mord. Ihm glaubt dagegen keiner.
Im Gespräch mit ÖSTERREICH zeigte sich der frühere Gefängnispsychiater der JA Josefstadt, Stefan Z., überzeugt davon, dass der frühere kasachische Botschafter Rakhat Alyev vor seinem Mordprozess in seiner Zelle von einem Justizwachebeamten getötet wurde und nicht Suizid begangenen hat. Er nannte sogar den Namen des betreffenden Wachebeamten.
Die Anschuldigungen haben in der Gewerkschaft der Justizbediensteten für Empörung gesorgt, zumal nach dem Tod in der Zelle im Februar 2015 alle Beamten durchleuchtet wurden und niemand unter Verdacht geraten war.
Auf Arzt soll sogar geschossen worden sein
Der Psychiater selbst gerät jetzt unter Beschuss und wird als unglaubwürdig dargestellt. Tatsächlich ist Stefan Z. nach eigener Aussage teilweise besachwaltet. Und zwar bei der Vertretung gegenüber Behörden. Dies habe ihm nach Eigendarstellung das LKA nach seiner Einvernahme eingebrockt. Außerdem sei er im Anschluss nicht nur bedroht, sondern sogar beschossen worden. „Mir bleibt nichts anderes übrig, ich wandere aus“, sagt er.