Todes-Drama in Gymnasium

Trauer um toten Schüler (13) in Baden

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Junger Tormann stürzte aus Fenster - Teenie starb nach Reanimation.

Nach dem tragischen Tod eines 13-Jährigen am Donnerstagvormittag am BG & BRG Baden in der Biondekgasse herrscht an der Schule tiefe Betroffenheit. Der für den (heutigen) Freitag angesetzt gewesene Elternsprechtag wurde verschoben. Ein neuer Termin werde bekannt gegeben.

Der Sprechtag dürfte auch im Zusammenhang mit dem Tod des 13-Jährigen stehen. Dem Vernehmen nach soll es - wegen der schulischen Leistungen von Antonio - Frühwarnungen gegeben haben.

An der Schule herrschte einerseits "große Ruhe", andererseits auch ein den Umständen entsprechend "sehr geordneter Ablauf". Evelyn Freudenthaler, stellvertretende Leiterin der Schulpsychologie beim Landesschulrat für Niederösterreich, sagte außerdem, dass drei Mitarbeiter der Abteilung ebenso am Gymnasium seien wie ein Kriseninterventionsteam (KIT). Die schulpsychologische Arbeit werde kommende Woche jedenfalls fortgesetzt.

"Die Betroffenheit ist groß", so Freudenthaler. Betreut würden die Mitschüler Antonios ebenso wie andere Mädchen und Buben sowie das Lehrpersonal. Auch die Schulaufsicht sei an dem Gymnasium zugegen. Am BG & BRG Baden werden etwa 1.000 Schüler von rund 100 Pädagogen unterrichtet.

Die Aufsichtspflicht sei nicht verletzt worden, betonte Freudenthaler im Zusamenhang mit dem Tod des 13-Jährigen. Auf dem WC gebe es eine solche nicht.

Admiras Nachwuchs-Spiele abgesagt
Um Antonio trauert auch sein Fußballverein. Der 13-Jährige war Tormann im Nachwuchs des in der Südstadt beheimateten FC Admira Wacker. Der Spieler sei am Donnerstag "unerwartet aus dem Leben gerissen" worden, schrieb der Verein auf seiner Homepage.

Er habe seit 2009 das Admira-Trikot getragen. Begonnen habe Antonio als "U12- Tormann und wurde danach Teil der U13- und U14- Mannschaft". Er sei "stets mit Freude und Begeisterung im Tor" gestanden.

"Aus Trauer und Respekt wurden alle Spiele im Kinder- und Jugendfußball für das kommende Wochenende abgesagt. Zudem wird die Kampfmannschaft beim bevorstehenden Auswärtsspiel am Samstag gegen den SV Mattersburg mit Trauerflor auflaufen und eine Gedenkminute wird beim Heimspiel gegen die SV Ried am 8. Dezember 2012 abgehalten", hieß es weiter.

Teenager-Drama
Laut Angaben von Rettung und Polizei ereignete sich das schreckliche Teenager-Drama am Donnerstag kurz vor elf Uhr. Schauplatz der Tragödie: das BG & BRG Baden in der Biondekgasse. Wie aus den spärlichen Informationen, die vonseiten der Schulleitung und Behörden preisgegeben werden, zu erfahren war, stürzte der 13-jährige Antonio N., Schüler der Klasse 4 C, mitten in der großen Pause aus einem Fenster im Dachgeschoss.

Polizei musste Eltern über Tod des Sohnes informieren
Obwohl sich die Schulärztin sofort um den Buben, der lebensgefährlich verletzt am harten Beton lag, kümmerte und die Profi-Helfer mit einem Notarzt- und einem Rettungswagen in Minutenschnelle vor Ort waren, sah es von Anfang an sehr schlecht für Antonio aus. Den ganzen Weg ins Thermenklinikum Baden wurde der umgängliche und beliebte Mitschüler reanimiert. Doch im Krankenhaus starb der Sportler und Gymnasiast. Die Polizei musste den Eltern, die aus Kroatien stammen, die Todesnachricht überbringen.

War Schulnachricht mit Mathe-Note Auslöser?
Ein Jugendbetreuer von Admira Wacker verstört zu ÖSTERREICH: „Als wir davon gehört haben, konnten wir es gar nicht glauben. Der Antonio war ein leidenschaftlicher Fußballer. Man mag sich gar nicht vorstellen, was die Eltern jetzt durchmachen.“

Doch auch die Mitschüler leiden – am Schulhof weinten alle, das Kriseninterventionsteam musste sich um die jüngsten kümmern, die älteren ab 15 durften nach Hause. Fremdverschulden wird ausgeschlossen – eine Schulnachricht wegen schlechter Noten in seinem „Hassfach“ Mathematik soll der Auslöser gewesen sein.

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