Konflikt in Hallein

Tschetschenen-Schütze festgenommen

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Nach dem Blutbad zwischen Dagestanern und Tschetschenen in der Nacht zum 18. August in einer Halleiner Wohnung hat die Polizei nun den mutmaßlichen Todesschützen ausgeforscht und verhaftet.

In der Nacht zum 18. August war eine Gruppe von fünf Tschetschenen in eine Wohnung in der Winklerstraße in Hallein-Burgfried eingedrungen. Dort hielten sich acht Dagestaner auf. Es kam zu Messerattacken und mehreren Schüssen.

Dagestaner verhaftet
Ein 30-jähriger Dagestaner hat gestanden, sechs Schüsse abgefeuert zu haben. Allerdings behauptet er, dass es Notwehr gewesen sei, weil mehrere Tschetschenen mit Messern und Fleischer-Beilen auf sie losgegangen seien. Mit dem vom Verdächtigen genannten Motiv wollen sich die Kriminalisten aber nicht ganz zufrieden geben.

Betroffene kannten sich schon vorher
Mit Sicherheit haben sich aber einzelne Mitglieder der beiden Gruppen schon vorher gekannt. Es gab beispielsweise ein weiteres Treffen am Tag vor der blutigen Auseinandersetzung im Salzburger Stadtteil Itzling. Laut Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt gibt es auch nicht bestätigte Hinweise, dass der mutmaßliche Schütze sowie der Getötete in Suchtgiftgeschäfte verwickelt gewesen seien.

Tatwaffe wird untersucht
Ausgeforscht werden konnte der 30-Jährige auf Grund mehrerer belastender Aussagen. Die vermutliche Tatwaffe, eine belgische Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg mit dem Kaliber 7,65 FN, wurde sichergestellt. Kriminaltechnische Untersuchungen sollen nun klären, ob es tatsächlich die Tatwaffe war. Der Verdächtige gab an, die Pistole einige Wochen davor unter einem Gebüsch gefunden zu haben, was möglich sei, weil sie Rostspuren aufwies.

Insgesamt 20 Personen beteiligt
Insgesamt waren in die Auseinandersetzung mindestens 20 Personen verwickelt. Mindestens neun haben die Wohnung in der Winklerstraße mit Messern und Beilen bewaffnet aufgesucht, nach einem Komplizen wird noch gesucht. Vor dem Gemetzel sollen sich elf Männer in der Wohnung aufgehalten haben, zwei dürften kurz davor hinausgegangen sein.

Verletzte vom Spital entlassen
Alle sieben Verletzten konnten inzwischen das Spital wieder verlassen. Drei Personen befinden sich in Haft, der mutmaßliche Todesschütze sowie zwei Tschetschenen, die wegen Beihilfe zur schweren Körperverletzung angezeigt wurden.

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