Der Vorfall passierte um 5.30 Uhr bei der U4 Station Kettenbrückengasse.
Ein Mann, der offenbar nach einem Raubüberfall flüchtend auf die Gleise der Wiener U-Bahnlinie U4 gesprungen und von einem Zug gerammt worden ist, hat lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitten. Er wurde in einem Unfallspital notoperiert. Die überfallene Frau wurde vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.
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"Der Mann ist von der Wiener Berufsrettung an Ort und Stelle notfallmedizinisch versorgt und stabilisiert worden", sagte Sprecher Ronald Packert. "Danach ist er an den Wiener Rettungshubschrauber übergeben worden." Der "Christophorus 9" brachte den Mann ins Spital. Auch nach der Notoperation habe noch Lebensgefahr bestanden, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.
Gerangel
Der 26-jährige Mann soll in der U-4-Station Kettenbrückengasse einer Frau am Stiegenabgang zu den Gleisen die Handtasche entrissen haben. Die 62-Jährige wehrte sich und hielt die Tasche fest. Es kam zu einem Gerangel, bis der Riemen riss, worauf die Frau stürzte und der Mann mit der Tasche flüchtete.
Der 26-Jährige rannte auf den Bahnsteig, sprang, von Zeugen beobachtet, auf die Gleise und flüchtete Richtung Karlsplatz. Im Tunnel wurde er von einer am benachbarten Gleis Richtung Hütteldorf fahrenden U4-Garnitur erfasst. "Der Lokführer berichtete, er habe einen Knall gehört und angenommen, er sei über eine Eisenstange gefahren. Er hat sofort eine Notbremsung durchgeführt", sagte Eidenberger.
Der Schwerverletzte wurde auf dem Gleis liegend geborgen. Es handelt sich um einen aus Algerien stammenden Asylwerber aus Traiskirchen. Auch die Handtasche wurde dort gefunden. Die Überfallene klagte über Rippenschmerzen und Atemprobleme, außerdem hat die Frau laut Eidenberger Abschürfungen erlitten.
Sperre
Die Linie U4 war im Unfallbereich von etwa 5.20 Uhr bis 6.45 Uhr gesperrt. Es gab einen Schienenersatzverkehr mit Bussen.
(c) J. Beck: Abtransport des Verletzten mit dem Hubschrauber