Ein 46-Jähriger, der am Mittwoch versucht hatte, einen Touristen auf die Geleise der U3 zu stoßen, hat bei seiner Einvernahme völlig wirre Angaben gemacht. Für den Mann wurde U-Haft beantragt, teilte Polizeisprecherin Adina Mircioane am Freitag mit.
Gegen 20.50 Uhr war es in der Station Neubaugasse in Wien-Mariahilf zu dem Zwischenfall gekommen: Eine vierköpfige russische Familie hatte auf den nächsten Zug gewartet, als der Mann den 29-Jährigen vor die einfahrende Garnitur stoßen wollte. Dieser bemerkte die Attacke jedoch rechtzeitig und konnte, nur einen halben Meter von der Kante entfernt, mit einem Ausfallsschritt ausweichen und das Gleichgewicht behalten. Lediglich das Handy des Russen fiel auf die Geleise und wurde zerstört.
Der 46-Jährige wurde von anderen Fahrgästen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Bei seiner Einvernahme gab er eine seltsame Darstellung der Ereignisse: Die Familie hätte ihn gebeten, sie vor die U-Bahn zu stoßen, da alle vier Selbstmord begehen wollten, ebenso wie er selbst. Nach diesen wirren Aussagen verweigerte er eine weitere Stellungnahme.