Wiener U-Bahn

U4-Blackout: Passagiere saßen fest

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Das Störungsmanagement der Wiener Linien versagte. Reisende steckten stundenlang fest.

Zuerst gab ein Zug den Dienst auf, dann brach die gesamte Stromversorgung zusammen. Was sich am Dienstag ab 14 Uhr auf der Linie U4 abspielte, kann getrost als Chaos bezeichnet werden.

Betroffener berichtet
Zwei Stunden lang mussten Hunderte Fahrgäste in einer U-Bahngarnitur im Tunnel zwischen Rossauer Lände und Schottenring ausharren. "Es war ziemlich kalt und furchtbar langweilig", erzählt Mathias S. (25) gegenüber ÖSTERREICH. Er saß in der U-Bahn: "Ich habe versucht, mich mit Musik hören abzulenken. Uns wurde nicht gesagt, wie lange wir da noch festsitzen würden."

Konsequenzen
Dass es so weit kommen konnte, ist sogar für die Verantwortlichen unfassbar. Normalerweise muss ein Zug, der stecken bleibt, nach 15 Minuten evakuiert werden: "Wir bedauern diese extrem unangenehme Situation, in der sich die Fahrgäste befanden und entschuldigen uns dafür. Wir untersuchen den Vorfall genau. Das wird Konsequenzen geben", verspricht Michael Unger, Sprecher der Wiener Linien. Laut ersten Angaben haben sich „die Personen, die an dem Einsatz beteiligt waren, untereinander nicht gut verständigt“. Wurde die U-Bahn-Garnitur im Tunnel vergessen?

Nichts ging mehr
Für Tausende andere Passagiere auf der Oberfläche bedeutete das Blackout in der U4 lange Wartezeiten. Zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt war der Verkehr in beiden Richtungen unterbrochen. Ersatzbusse waren komplett überfüllt.

Diesel-Lok
Erst gegen 16.20 Uhr zog eine Diesel-Lok – sie ist unabhängig von der Stromversorgung – die vergessene U-Bahn in die Station Rossauer Lände und die Fahrgäste konnten ihr "Gefängnis" verlassen – alle blieben unverletzt.

Der Vorfall wird auch heute, Mittwoch, für Gesprächsstoff sorgen. Die Rathaus-Opposition machte sogleich die Stadträtinnen Vassilakou und Brauner für das "offensichtliche Missmanagement" verantwortlich.

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