20 Neu-Infektionen

Über 100 Schweinegrippe-Fälle in Ö

27.07.2009

Urlauber schleppen den Virus nach Österreich. Weltweit gab es bisher 979 Todesfälle.

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Zurückkehrende Urlauber sorgen in Österreich weiterhin für eine steigende Zunahme an Schweinegrippe-Erkrankungen. Die neue A(H1N1)-Influenza verläuft allerdings weiterhin sehr mild, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Seit Freitag wurden im Labor 20 Neu-Infektionen bestätigt, damit ist in Österreich die 100er-Marke überschritten: 117 bestätigte Fälle traten in Österreich seit dem Ausbruch der Schweinegrippe Ende April in Mexiko auf.

Behandlung mit Tamiflu nicht ratsam
Bei den neuen Patienten handelt es sich laut dem Ministerium überwiegend um Spanien-Urlauber, die aus Mallorca oder Ibiza heimgekehrt waren. Drei Personen erkrankten nach einem Aufenthalt in den USA, Großbritannien sowie Thailand. Betroffen sind auch bei den jüngsten Fällen vor allem junge Frauen und Männer unter 40 Jahren. Da viele der Erkrankten bisher nicht einmal Fieber hatten, wird daran gedacht einzelne Patienten künftig in häuslicher Pflege zu therapieren. Trotz des Anstiegs der Fälle ist eine prophylaktische Behandlung mit Tamiflu nicht ratsam, warnt das Gesundheitsressort.

Oberösterreicher in der Mehrzahl
Fünf der neuen Erkrankten werden in Oberösterreich behandelt, vier in Wien und je drei in Kärnten und Niederösterreich. In Salzburg werden zwei neue Schweinegrippe-Patienten mit Neuraminidasehemmern wie Tamiflu versorgt. Einer der Patienten kommt aus der Steiermark, bei zwei weiteren ist dem Gesundheitsministerium der Aufenthaltsort nicht genau bekannt.

979 Todesfälle
Verglichen mit anderen Staaten im europäischen Raum ist die Zahl der Fälle in Österreich eher gering. Das EU-Seuchenkontrollzentrum ECDC meldete aus kleinen Ländern wie beispielsweise der Schweiz bis Samstag 349 Erkrankungen, aus Malta 123 und Belgien 126 Infizierte. In der EU und der Europäischen Freihandelszone (EFTA) gab es seit April 20.463 Schweinegrippe-Fälle, die meisten davon in Großbritannien (11.159). Dort, in Spanien und Ungarn starben bisher 35 Patienten. Weltweit stieg die Zahl der Ansteckungen zuletzt auf 159.224, insgesamt gab es 979 Todesfälle.

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