Sich unter Drogen ans Steuer zu setzen, ist laut Innenministerium eine "im Steigen begriffene, sehr gefährliche Deliktsform".
Durch Kontrolldruck und einen Fokus in der Polizeiausbildung steigt aber auch die Zahl der Anzeigen enorm: 2024 wurden 8.227 beeinträchtigte Kfz-Lenkende aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich mit dem Jahr 2015 wurden die Anzeigen wegen Rauschmittel-Beeinträchtigung beim Lenken (bzw. wegen Verweigerung der Kontrolle) "um das Achtfache gesteigert".
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Denn vor zehn Jahren waren erst 1.068 Anzeigen gelegt worden, berichtete das Innenministerium am Dienstag. Und seit 2020, nach einer Reform der Ausbildung bei der Bundespolizei, habe es eine Verdoppelung gegeben.
Österreichs Polizei sei mittlerweile "mit einem dichten Netz an speziell ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten Vorreiter beim Erkennen und Ahnden" von Drogeneinfluss am Steuer. "Planquadrate" werden seit mehreren Jahren auch mit Amtsärzten sowie Medizinern aus den Ärztepools der Länder gemeinsam durchgeführt. "Besonders relevant sind hierbei Schwerpunktsetzungen im Umfeld von Festen oder Konzerten. Hier ist auch künftig mit hohem Kontrolldruck zu rechnen", hieß es aus dem Ressort.
"Menschen zu schützen ist Auftrag der Polizei"
"Menschen zu schützen, das ist Auftrag unserer Polizei. Daher werden Drogen- und Alkolenker, aber auch lebensbedrohliche Raser konsequent aus dem Verkehr gezogen - das ist der Schwerpunkt der Kontrollmaßnahmen", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Eine fundierte Ausbildung für das Erkennen von Suchtgiftbeeinträchtigungen im Straßenverkehr habe "Wissen gepaart mit Technik" auf die Straße gebracht. Das Ergebnis lässt sich an der Anzeigenstatistik ablesen: "Mehr Spezialisten und mehr Schwerpunktkontrollen bedeuten mehr Aufgriffe von Drogenlenkern."