Überfälle während Freigängen
Häftling als Serien-Bankräuber
09.04.2014Der eigene Gefängniswärter wurde einem sechsfachen Bankräuber zum Verhängnis.
Er ist wohl der dreisteste Bankräuber Österreichs. Obwohl der 38-jährige Sasa M. bereits wegen eines Wohnungseinbruchs mit anschließendem Raub hinter schwedischen Gardinen saß, nützte er seine Haftfreigänge stets für weitere Straftaten.
Eigentlich war es die beste nur erdenkliche Tarnung: Wer sollte auf die Idee kommen, dass ein Häftling Banken überfällt, die Beute an diversen Orten verscharrt und dann seelenruhig wieder in die Justizanstalt Hirtenberg zurückkehrt?
Doch sein letzter Coup am 25. März dieses Jahres in einer Bank am Richard-Wagner-Platz in Ottakring wurde Sasa M. nun zum Verhängnis: Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos wurde der mutmaßliche Serienräuber von einem Gefängniswärter eindeutig wiedererkannt.
Täter auf Fahndungsfotos wiedererkannt
„Insgesamt konnten dem Verdächtigen sechs Überfälle auf Geldinstitute in Wien nachgewiesen werden“, so Polizeisprecherin Adina Mircioane. Drei Banken in Ottakring raubte der Serbe demnach während seiner Haftfreigänge zwischen Oktober 2013 und März 2014 aus. Die restlichen in Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus und in Meidling im Zeitraum von August bis November 2011, als er bereits wegen eines Wohnungsraubes gesucht wurde. Als Tat-Motiv gab Sasa M. seine massive Spielsucht an. Er habe das Geld stets in der Strafanstalt verzockt. „Teile der Beute wurden sichergestellt und den Banken retourniert“, so Mircioane. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(kuc)